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Bericht vom 22. PraxisForum Projektmanagement

„Sage mir, wie dein Projekt startet und ich sage dir, wie es endet!“ So lautete das Thema des 22. PraxisForum Projektmanagement am 7. Oktober 2021. Gemeinsam mit Prof. Dr. Andreas Daum, Dr. Wolfgang Falz, Berekat Karavul, Susanne Klusmann, Prof. Dr. Martina Peuser, Dr. Jens Reiche sowie Christian Torp diskutierten die Teilnehmer*innen online und vor Ort über Stolpersteine und Erfolgsfaktoren beim Projektstart. Auch in dieser Veranstaltung gaben die Referenten spannende Einsichten in den Projektmanagement-Alltag und teilten ihre Erfahrungen mit dem Publikum.

Dr. Wolfang Falz (VSM AG) berichtete in seinem Impulsvortrag seine Erfahrungen mit Projektstarts von Entwicklungsprojekten in der Schleifmittelbranche. Seine Erkenntnis ist, dass klare Ziele mit eindeutigen Absprachen der Projektbedingungen bereits zum Zeitpunkt des Projektstarts wichtig für den Projekterfolg sind. Zudem verspricht Projektmanagement-Knowhow einen erfolgreichen Projektablauf.

Die zentralen Lessons Learned aus der Startphase der European Payments Initiative (EPI), einem europäischen Projekt für neun Monate, stellte Susanne Klusmann (EPI Interim Company SE) vor. Sprachbarrieren, unterschiedliche Arbeitskulturen und Hierarchieverständnisse haben zunächst Unsicherheiten im internationalen Team erzeugt. Diese Herausforderung wurde verstärkt durch die virtuelle Zusammenarbeit, da sich die Projektmitglieder noch nicht kannten. Gegenseitiges Vertrauen in die jeweiligen Kompetenzen war ein wichtiger Erfolgsschlüssel für das Projekt.

Herausforderungen beim Projektstart in der öffentlichen Forschung bei hohem Drittmittelanteil bildete das Kernthema des Vortrags von Dr. Jens Reiche ((Max Planck Institut). Er zeigte Verzögerungen von Projektstarts und knappe Ressourcen als Herausforderungen eines Ausbildungsbetriebs mit hoher Fluktuation und befristeten Verträge in der Wissenschaft auf. Positive Auswirkungen auf die Motivation der jüngeren Projektmitarbeitenden bereits zu Projektstart hatten agile Arbeitsweisen durch SCRUM.

Christian Torp (ibk IngenieurConsult GmbH) referierte über „Fitness für den Projektstart … damit dynamische Veränderungen, Stakeholder, Interessenkonflikte und Dreiecksbeziehungen bis zum Projektende beherrschbar bleiben.“ Für ihn ist essentiell, dass am Anfang eines Projektes der Auftrag tiefer gehend verstanden und reflektiert wird. Interne und externe Zielsetzungen sowie diesbezügliche Abweichungen, Eskalationsstufen und die Expertise beim Kunden sind Beispiele für Kriterien, die er zum Projektstart näher betrachtet.

In der Podiumsdiskussion mit den Referierenden wurde die Projektmethoden-Kompetenz als wichtige Basis erfolgreicher Projekte benannt – vor allem zur Projektleitung. Allerdings sollte dies von einem entsprechend hohen Enthusiasmus für das Projekt begleitet werden. Zudem bedarf es der optimalen Kombination aus Projektneulingen und erfahrenen Projektmitgliedern, um das volle Potential eines Teams zu entfalten. Insbesondere bei hochgeschlagenen Emotionen bedarf es an erfahrenen Personals, die die Stakeholder wieder auf eine neutrale Ebene bringen.

Herzlichen Dank noch einmal an alle Referierenden für die spannenden Einblicke und die Moderation durch Prof. Andreas Daum, Dipl.-Kfm. Berekat Karavul und Prof. Dr. Martina Peuser. Das PraxisForum Projektmanagement wurde von den Kooperationspartnern GABAL, GPM, gfo, GI, niedersachsen.digital, Region Hannover, VDI in Zusammenarbeit mit der Hochschule Hannover und der Leibniz Fachhochschule veranstaltet. Die Veranstaltung wurde in hybrider Form durchgeführt und von allen Teilnehmer*innen durchweg sehr positiv bewertet.

 

Prof. Dr. Martina Peuser

peuser@leibniz-fh.de



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