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WBV-Fachtagung 2008 in Bielefeld

WBV-Fachtagung in Bielefeld, 29./30. Oktober 2008
Perspektive Bildungsberatung: Chancen für Weiterbildung und Beschäftigung

Ein für mich neues, bis dato unbekanntes Thema, mit enger Verbindung zum Training, wie sich heraus stellte: Die Unterstützung von Bildungsberatern kann für alle Beteiligten am Weiterbildungs-Prozess hilfreich sein, Anbietern wie Nachfragern, Teilnehmern wie Entscheidern und Geldgebern. Als private Initiativen entstanden aus der ursprünglich monopolistisch bei der Bundesanstalt (inzwischen Bundesagentur) für Arbeit angesiedelten Berufsberatung, widmet der W. Bertelsmann Verlag (wbv) diesem Thema ebenfalls einen jährlichen Fachkongress (www.wbv-fachtagung.de). Für den mündigen Weiterbildungs-Nachfrager spricht dieses Detail aus einer Auswertung des BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung), zitiert in einer Podiumsdiskussion: Rund 75% der Teilnehmer an einer Bildungsberatung entscheiden sich danach für Angebote privater Institute und Trainer, wenn auch diese Anbieter innerhalb der Beratung offenbar so gut wie keine Rolle spielen. Und das, obwohl mindestens drei mögliche Lösungen vonseiten der Berater genannt werden sollen – von VHS bis Coaching…

NRW stellt einen so genannten Bildungsscheck im Wert von bis zu 500 € aus, wenn gewisse Vorgaben erfüllt sind; zugelassene Bildungsberater spielen dabei eine wichtige Rolle – der finanzielle Aspekt ist einer. Ein anderer die Forderung vieler Diskutanten, von der Defizit-Orientierung zur Perspektive des Lebenslangen Lernens zu komme. Vorgetragen und diskutiert wurde im Plenum und in Foren zu diesen Unterthemen:

  • Beratung in der Praxis – nachgefragt!
  • Qualifizierung für die Beratung
  • Beratung und Politik
  • Bildungsberatung im Unternehmen
  • Geschäftsmodelle für Beratung (dazu gibt es einen extra Bericht von Dr. Beate Braun)
  • Beratungsforschung
  • Transparenz im Beratungsmarkt / Webgestützte Beratung
  • Expertengespräch – nachgefragt II: Finanzierung und Support für Beratung.

In den Gesprächsrunden wie auch in persönlichen Gesprächen klang immer wieder die Diskrepanz von erkannter Notwendigkeit und Finanzierung an: Trend zu mehr Eigeneinsatz von Geld wie Zeit vonseiten der Weiterbildungs-Teilnehmer; erheblich gesunkene Zuschüsse der Bundesagentur für Arbeit mit zugleich verstärkten Angeboten des Bundes via Bildungssparen usw. Zudem werden öffentliche Gelder für Projekte zur Verfügung gestellt, etwa für „Lernen in Regionen". Beklagt wurde, dass eine langfristige Planung schwierig sei, da die zeitliche Begrenzung kurzfristig gegeben sei – etwa Zusagen für 1-3 Jahre – und die Anschlussfinanzierung häufig fehle. Bildungsberatung geht es somit ähnlich wie der nachgelagerten eigentlichen Weiterbildung …

Der erste Abend klang aus mit Verleihung des Hermann-Schmidt-Preises für innovative Berufsbildung: "Berufliche Bildung zwischen Fördern und Fordern". Preisträger sind 2008 Träger und Firmen, die im weitesten Sinne CSR (Corporate Social Responsibility) auf das Thema Aus- und Weiterbildung übertragen. Näheres auf www.wbv-fachtagung.de.

(Siehe dazu auch den Bericht von Dr. Beate Braun zu dem von ihr geleiteten Forum 4.)

Der Termin für die 6. Fachtagung 2009 war bei Redaktionsschluss noch offen; mithilfe dieses Links sichern Sie sich immer aktuelle Infos:
http://www.wbv-fachtagung.de/anmeldung_infoservice.html

Hanspeter Reiter www.reiter-medienconsulting.de



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