Zum Frühstück gibt´s Apps
Autor | Lembke / Leipneer |
Verlag | Springer Spektrum |
ISBN | 978-3-662-43401-7, ASIN 3662434016 |
Der eine Autor wäre eigentlich auch beim GABAL-Herbst-Impulstag 2014 dabei gewesen, mit der Final-keynote zu eben diesem Thema: Weil erkrankt, musste Prof. Gerald Lembke seinen Auftritt absagen, wir „ersetzten“ diesen durch ein Open-Space-Element und Diskussion in einer der Gruppen. Und immerhin gibt´s das Buch, mit dem Untertitel „Der tägliche Kampf mit der Digitalen Ambivalenz“, der im Grunde schon alles sagt: Ein spannender Streifzug in 18 Kapiteln durch einen Alltag, mehr und mehr bestimmt von Smartphone, Tablet [&] Co. Was diese „schöne neue Welt“ denn (noch) bringen mag, haben sich die Autoren gefragt – und das findet Leser unter vielem Anderem: „Geschichten aus dem digitalen Alltag, die uns über die eigenen Naivität schmunzeln lassen – Quergedachtes zu den Verführungen der IT-Industrie, die allzu oft das Blaue vom Himmel verspricht – sofort umsetzbare Tipps, die für Beruf und Familie Wege im digitalen Dschungel aufzeigen“ (Klappentext) – letzt genannter Punkt ist es wohl, was Leser am ehesten erhoffen, wenn sie (Sie) sich dieses Buch gönnen: Handliches Format, trotzdem über 300 Seiten Inhalt. Und die 18 Kapitel wirklich knackig-uptodate, siehe etwa (willkürliche Auswahl) Märchen vom Multitasking – Rummelplatz der virtuellen Eitelkeiten – Like-Wahn – Gefahr leichtsinniger Kommentare – Shopping-Himmel – Kühlschrank und Toaster im Gespräch. Sie erkennen vieles wieder, was aktuell in den Medien immer wieder breit getreten wird. Doch hier ist alles geballt zusammen gefasst – und mit Ausblicken versehen, etwas zu ändern, den „Tipps zum (Über-)Leben in der Digitalen Ambivalenz“, zum Abschluss eines Kapitels, gefolgt von „Übung macht den Loser“ sowie vertiefender Literatur. Wenn Sie denn wollen – das alte Lied vom Umsetzen! Übrigens gibt es auch eLearning-Thema, siehe „Digitale Bildungswelt“ (S. 153ff.), naturgemäß für unsereins besonders interessant, für Trainer, Berater, Coaches und Personaler nämlich. Doch auch darüber hinaus, denn etwa Hirnforschung in Verbindung mit Social Media ist mal eine andere Perspektive (siehe etwa. S. 56ff. Opioide, Oxytozin, im Zusammenhang mit „Like-Wahn) und hat viel mit Lern-Effekten zu tun! Da kann auch Weiterbildner lernen J … Oder nehmen Sie die unterschiedlichen Nutzer-Typen bei S.M., etwa die Partizipativen mit ca. 1/9 (11,2%; S.92). Zugleich schönes Beispiel für das Personalisieren der Autoren, indem sie eben das tun: Konkrete Personen erleben lassen und damit dem Leser Einleben und Identifizieren anbieten. Oder orientieren Sie sich zum Hardware-Wahn, der uns dazu bringt, alle paar Monate wieder neue Geräte zu kaufen – und den „ökologischen Rucksack“ des topaktuellen Smartphones rasch zu verdrängen (S. 140ff.). Auch Definitionen sind eingestreut, dargestellt in eigenen, grau unterlegten Kästen, etwa S. 219 „Virales Marketing“, entstanden aus dem Guerilla-Marketing – und wirksam, „wenn der Kern einer Kampagne stimmt. Er muss die Menschen anlocken, weil er einzigartig und unterhaltsam ist. Nutzwert ist nicht verkehrt, Kosten dürfen keine entstehen …“. Und auch dies noch: Anwenden von Digitalem etwa in der Gesundheitswirtschaft, siehe „moove“ (im Kapitel „Apps gegen Stress“ S. 259f., mal was Positives J …). Ein „rundes“ Buch mit Ecken und Kanten … HPR