Zero to one
Autor | Peter Thiel |
Verlag | Campus |
ISBN | 978-3-593-50160-4 |
„Wie Innovation unsere Gesellschaft rettet“, darüber philosophiert der Gründer u.a. von PayPal, zusammen mit Blake Masters, Gründer von Judicata. Wobei die Idee „von null auf eins“ ist, zu evaluieren, was den Unterschied ausmacht, zwischen erfolglosen und erfolgreichen Gründern, neudeutsch: Start-Ups. Erfolgreich werden jene, die Alleinstellung kommunizieren und schaffen, im Grunde genommen also – Monopole. Das seien dann jene Unternehmen, die „in ferner Zukunft große Gewinne“ erzielen (S. 50ff.). „Jedes Monopol ist einmalig, doch die meisten bringen eine Kombination der folgenden Eigenschaften mit: eigene Technologie, Netzwerkeffekte, Größenvorteil und Markenbildung.“ Darauf geht Thiel nun im Einzelnen ein – und wirft auch immer wieder einen Blick auf das von ihm gegründete und später lukrativ an eBay verkaufte PayPal: „Sie können allerdings auch ein bestehendes Angebot verbessern: Sobald Sie zehnmal so gut sind wie ihre Mitbewerber, spielen Sie in einer eigenen Liga. Mit PayPal wurde der Kauf und Verkauf auf eBay beispielsweise mindestens zehnmal besser.“ Wie Sie dahin kommen? „Fangen Sie klein an und erarbeiten Sie sich eine Alleinstellung … Neue Maßstäbe … Bitte nicht stören.“ Und auch dies: „Die Letzten werden die Ersten sein.“ Und wie verkaufen Sie Ihre Produkte? Siehe S. 128ff., klar differenziert von Endverbraucher (via viralem Marketing und Marketing) zu btb / Mittelstand (Verkauf) hin zu Konzernen und Staats-Unternehmen, dann via komplexem Verkauf. Dem widmet der Autor dann ein eigenes Kapitel. Vertrieb, so kommt immer wieder hoch, sei jener Bereich, in dem ein Gründer die größten Fehler machen könne: Indem er ausgeblendet werde oder zu wenige im Unternehmen erkennen würden, wie entscheidend er sei. Viel entscheidender als das gelungene Produkt … Abschließend geht Thiel an konkreten Beispielen sein Schritt-für-Schritt-System durch, etwa im Kapitel „Nationalfarbe grün“ (S. 151ff.) dem Gedanken, warum Umwelt-Technologie gescheitert sei (ist sie das wirklich?) – das alles gehört dazu, jeweils als „Frage“: Technik – Timing – Monopol – Team – Vertrieb – Haltbarkeit – Geheimnis. Gefolgt schließlich vom Gründer-Paradox (S. 171ff.), wo er u.a. Ausprägung extremer Eigenschaften und eigene sowie fremde Überzeichnung als relevante Aspekte identifiziert, siehe Branson [&] Co., sich selbst natürlich eingeschlossen. Interessante Lektüre, auch zu Führung und Kommunikation, ergo: Weiterbildner-relevant. HPR