Wo hat der Rauhaardackel sein h gelassen?
Autor | Christian Stang |
Verlag | moses |
ISBN | 978-3-89777-743-9 |
Vom Rechtschreib-Papst, so der Verlag auf dem Kästchen, das 50 Spielkarten beinhaltet – verbunden mit der Frage „Wie sicher sind sie in der deutschen Rechtschreibung?“. Tja, für Menschen wie mich war sie eine Umstellung, die neue, von der nun wenig geblieben ist. Erst kürzlich sagte ich einer Teilnehmerin in einem Text-Coaching: 30 Jahre lang ging die Diskussion in Deutschland hin und her, radikale Kleinschreibung (inkl. Umschreibung à la „keiser“) oder doch nur Anpassungen? Wirklich geäußert hat sich kaum jemand. Erst als schließlich „Nägel mit Köpfen“ gemacht werden sollten, was das Geschrei laut: Zeitungsredaktionen wollten plötzlich mitsprechen, alles voran die FAZ. Autoren weigerten sich, anders zu schreiben. Lehrer sahen auf einmal die deutsche Sprache schwinden … Ich wiederum war stolz auf meine exzellente Rechtschreib-Expertise – und freute mich doch darüber, dass es meine Tochter leichter haben sollte, damals Schülerin. Denn viele versteinerte Formen mit unverständlicher Schreibung sollten geklärt werden, unsinnige Regelvielfalt komprimiert, so schien es (mir). Was ist daraus geworden? Viel Unsicherheit, DUDEN weiter vorneweg, doch gilt wenig mehr fixiert. Und mehr als 90 Prozent aller Änderungen betreffen ß wird ss – einfach geht´s kaum. Überschwänglich war sie mal begrüßt worden – und genauso vehement von anderen abgelehnt. Nun tun sich viele schwer damit, da hilft ein Nachschlagewerk, da helfen Online-Verzeichnisse – und es hilft vergnüglich dieses Kartenspiel, nämlich für „50 klassische Zweifelsfälle der deutschen Rechtschreibung“. Mal sehen, vielleicht setze ich das Teil sogar in meinen Text-Seminaren ein, ähnlich wie für andere Themen die Heragon-Kartensets … Sehr zu empfehlen! HPR