Washington Dekret
Autor | Jussi Adler-Olsen |
Verlag | dtv |
ISBN | 978-3-423-28005-1 |
Olala – könnte ein derartiges Horror-Szenario tatsächlich Wirklichkeit werden? Nun, George W. Bush hat für verschärfte Kriegssituationen gesorgt, via manipulierter Daten z.B. zu Sadam Husseins angeblichen Massenvernichtungswaffen – und selbst der eigentlich liberale Barack Obama konterkariert seinen Friedensnobelpreis, etwa mit dem fraglichen Einsatz von Drohnen. Doch in diesem Adler-Olsen-Thriller geht es um sozusagen um die Potenz davon, nämlich den „inneren Frieden“, wie ihn der neu gewählte Präsident scheinbar anstrebt. In Zeiten, die offenbar vor „inneren Gefahren“ nur so strotzen, wie es ebenfalls den Anschein hat. Zusätzlich motiviert ihn offenbar seine eigene innere Wut-Reaktion, nachdem bereits zum zweiten Mal seine Ehefrau ermordet wird … Doggie Rogers gehört zum inneren Zirkel des Präsidenten und erlebt diese Entwicklungen hautnah mit. Und kommt nach und nach hinter ein Komplett ungeahnten Ausmaßes und kaum vorstellbarer Hintermänner: In dieser Dramaturgie sich immer wieder neu aufschaukelnder Ereignis-Sinus-Kurven fragt sich Leser jedes Mal aufs Neue: Was kann denn nun noch passieren, wenn noch 200, 100, 50 Seiten fehlen? Wer wird überleben, von diesem Freundes-Netzwerk? Wer steckt letztlich dahinter – wirklich der Vater von Doggie Rogers? Welche Rollen spielen denn … Lassen wir das, nix wird verraten! Ein bedauerlicher Weise in Zeiten von Big Data nur zu realistischer Polit-Thriller, benannt nach dem darin vorkommenden speziellen Erlass des Präsidenten, der ihm jegliche Macht gibt. Und bleiben Sie dran – das Ende ist höchst überraschend. Das Ende „nach dem Ende“. Oder doch – erwartungsgemäß?? Lassen Sie sich überraschen. – HPR