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Warum wir arbeiten

Autor Benedikt Weitbel
Verlag NZZ Libro
ISBN 978-3-907291-04-7

„Sinn, Welt und Transformation der Arbeit“ durch die Jahrtausende der Menschheits-Geschichte (mit Fokus letztlich aufs Jetzt plus „Morgen“) sind hier im Blick des Autors, der als Schweizer naturgemäß Beispiele seiner Heimat verarbeitet und präsentiert. Doch sind das generelle Themen, zu denen deutschen Lesern sicher rasch „eigene“ Beispiele in den Sinn kommen werden… Themen jedenfalls, die für Weiterbildner jeglicher Couleur relevant sind, für Trainer – Coaches – Berater – und natürlich: Führungskräfte!

Arbeiten und Leben
… sind erst strikt getrennt, seitdem aufs Nomadentum zunächst Sesshaftigkeit mit Anbau – und schließlich im Laufe der Zeit die Industrie-Gesellschaft folgte, schließlich „Dienstleistung“: „Benedikt Weibel beschreibt in seinem neuesten Buch, wie Arbeit die menschliche Existenz prägt und stellt ihren Wandel im Lauf der Zeit vor. Was können wir in Zukunft von der Arbeit erwarten? Der Autor analysiert die zehn Zäsuren, die die Arbeit im Lauf der Zeit fundamental verändert haben. Über Jahrtausende war die Antwort auf die Frage nach dem Weshalb klar: «Um zu überleben». Heute heisst es immer mehr: «Weil es Sinn macht». Weibel analysiert Megatrends und in Diskussion stehende Zukuntsszenarien, die das Ende der Arbeit verkünden. Doch Niemand weiss, wie die Zukunft ist. Das wahrscheinlichste Szenario lässt sich aber vermuten: dass die Arbeit ein prägendes Element der menschlichen Existenz bleibt.“ In welcher Form auch immer, für welches Entgelt auch immer – und aus welchen Gründen jeweils individuell, siehe „purpose“ (S. 100ff.).

Inhalte kurz gefasst
In zwölf Thesen fokussiert der Autor seinen Stoff (S. 193f., plus Epilog) nach intensivem Aufbereiten seiner Gedanken, solche beim Leser anzustoßen. Ausgangspunkt ist ein Betrachten von „Was ist Arbeit?“, entwickelt über mehrere Kapitel dann Werden und Sein eben dieser: Am Anfang war die Arbeit (mit eben den zehn Zäsuren, etwa sesshaft – urbun – Industrie … Feminisierung – Shareholder-Value („Agenten“, u.a. S. 70f.)– Digitalisierung – und: Unternehmens-Kultur), danach Kontinuität und Brüche (Armut, Krisen…), Gespenster und Hoffnungen (Megatrends… Zukunft = gefordert sind Staat, Unternehmen, Gewerkschaften plus „die Mitarbeitenden“), Ora et labora oder Schlaraffenland? Weiterbildung jedenfalls braucht´s, siehe etwa die Anforderungen Industrie 4.0 an Produktions-Mitarbeite (S. 144f. – Bereitschaft zum lebenslangen Lernen etc.). Wertschätzung braucht´s auch (S. 170f.) – und die gute „alte“ Work-Life-Balance poppt auch auf (S. 185f.). Viel Bekanntes hat der Autor fein vereint und verständlich aufbereitet gut lesbar präsentiert, informativ wie motivierend. HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter