Verlagsmarketing
Autor | Ulrich Huse |
Verlag | Bramann |
ISBN | 978-3-934054-53-0 |
Kompakte 150 Seiten – alles zum Thema im Griff wie im Blick: Vielerlei Illustrationen bereichern den Text und machen ihn noch praxisnäher. Das Büchlein gehört zur neuen Bramann-Reihe „CampusBasics – buch [&] medien“, definiert als „Eine Reihe für die modularisierten Studiengänge rund um Bücher und Medien. Die Autoren sind Hochschuldozenten oder ausgewiesene Praktiker mit Lehrerfahrung“ wie auch umgekehrt, was für Ulrich Huse gilt, dessen Know-how auf „Tätigkeit in verschiedenen Verlagen“ fußt. Zwar erwähnt er (auf S. 20f.) den „(Buch-)Marketing-Mix“, orientiert sich dann allerdings am Praxis-Alltag von Verlagen (oder Medienhäusern), mit folgenden Kapiteln:
Marketing in Buchverlagen (siehe Kundenwünsche, Zielgruppen …)
Der Verlag als Marke (u.a. Corporate Identity und Design, Markenführung)
Handelsmarketing (im Grunde erweiterte Verkaufsförderung, mit Vertreterkonferenz und Verlagsvorschau)
Produktmarketing (inkl. Buchumschlag und Paratexte)
Endkundenmarketing (diverse Medien und Kanäle, auch: Das Buch als Werbeträger)
Online-Marketing (mit „digitalen Werbeformen“ und Social Media).
Es zeigt sich auch hier, dass in Deutschland „Marketing“ inzwischen „Marketing-Kommunikation“ meint, während eigentlich Produkt, Pricing und Vertrieb (Placement) ebenfalls dazu gehören, wie Promotion (Werbung, Vkf, PR …) – wie es beim „Marketing-Mix“ noch anklingt. Wie auch immer, es ist „ois binand“ wie die Schweizer zu sagen pflegen. Eselsohren (für besonders be-merkenswert) finden sich in meinem Exemplar nun an folgenden Stellen: „Promotion Packages und Leseexemplare“ (S. 56ff.) – ein altes Thema, stets wieder kehrend und kontrovers diskutiert, wenn als push statt als pull (= Sogwirkung) gemeint – ansonsten sparen wir uns die Diskussion! Leseproben ist die moderne Version, die mehrere Fliegen … – Sie wissen schon! Buchumschlag (= Werbung am Produkt!) kriegt u.a. ein Kapitel „Kunst am Buch“, in dem Leser Entwicklungen nachvollziehen und Wirkungen ableiten kann. Sehr schön „häufige Fehler beim Erstellen von Klappentexten“ – weniger der Fehler wegen, sondern: diese vermeiden zu helfen (S. 105). Hier wie durchs Buch hindurch finden sich Marginalien, die zusammen fassen wie erklären (hier: Teaser, S. 104). Beim „Merchandising“ (S. 128ff.) kommt u.a. mein „Vorbild für vielerlei Verlage“ ins Spiel, der Coppenrath-Verlag, von mir als Muster im Buchakademie-Seminar „Ambient Sales“ (= Nebenmärkte) exerziert, hie: Character Mechandising“. Und auch die „Spotlights“ seien erwähnt, S. 153ff., eine Art Glossar, dazu je Kapitel „verwendete und weiterführende Literatur“, für Leser, die Themen vertiefen wollen: Sehr empfehlenswert! Übrigens von mir gelesen auf dem Weg von Köln gen Frankfurt – zur diesjährigen (2013-er) Buchmesse … HPR