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Unnützes Sprachwissen: Erstaunliches über unsere Sprache

Autor Jürgen C. Hess
Verlag DUDEN

„Erstaunliches über unsere Sprache“ ist der treffende(re) Untertitel dieses schmalen Bändchens, das doch sehr gehaltvoll daher kommt! Tatsächlich kann vieles daraus für Weiterbildner hilfreich sein, für Trainer mit Kommunikationsthemen sowieso. Siehe (S. 9) den Beispieltext fürs Thema, die Buchstabenfolge in einem Text sei (ziemlich) egal, unser Gehirn nimmt ihn komplett wahr, beim Lesen – gilt ja auch fürs Weglassen von Vokalen. Das Vermeiden von doppelt-gemoppelt (S. 13) mag Leser daran erinnern, sorgsam(er) mit der deutschen Sprache umzugehen , siehe „lautlose Stille“ oder „Rückerstattung“, von mir ergänzt „Rückantwort“. „Vorsilben in Fremdwörtern und was sie bedeuten“ (S. 77) mag an früher Gelerntes erinnern oder jenen Lesern, die ums Latein auf dem Gymnasium „herum gekommen“ waren manches klären, siehe „hyper“ (über, oberhalb) gegenüber „hypo“ (unter, unterhalb). „Jiddisch im deutschen Wortschatz“ (S. 33) mag tatsächlich eher unnütz sein, dennoch finde ich hoch interessant, dass „Hals- und Beinbruch“ gar nichts mit dem zu tun hat, was wir vermeiden wollen, vielmehr aus „Glück und Segen“ kommt, nämlich: „hazloche und broche“, schau her! Spielerisches Umgehen mit der Sprache ermöglichen Hinweise wie „Vier Wörter, deren eine Bedeutung das Gegenteil der anderen ist“, siehe Sanktion, Untiefe, etwas übersehen und Preis (S. 21). Und so geht es weiter, ein wahres Füllhorn aus dem Thesaurus der DUDEN-Redaktion – eine wahre Schatztruhe! Spezialitäten rund um den Gebrauch von Singular und Plural, Besonderheiten bei Adjektiven usw. usf. Übrigens was für unterwegs, weil wirklich handlich …

Hanspeter Reiter