Umgelegt

Wieder ein Lokalkrimi, der Leser aus mehreren Gründen interessieren kann: Er ist Düsseldorfer – und findet vielerlei Locations wieder. Oder fühle sich angeregt, die eine oder andere aufzusuchen, in seiner Heimat. Oder Leser ist eben ganz woanders zu hause – und findet Region als Tatort interessant. Das ist übrigens das Besondere an Regionalkrimis: Anders als bei vielen anderen Stories, die in völlig fernen Gegenden spielen, sei es Weltstadt oder abgelegene Pampa, entsteht hier immer das Gefühl, mittendrin zu sein. Muss Leser natürlich mögen … Hier jedenfalls gibt es zwei parallele Fälle, von denen die handelnden (Polizei-)Personen allerdings rasch vermuten, sie könnten irgendwie miteinander zu tun haben. Und – Sie haben! Aus dem Klappentext: „Kriminalhauptkommissar „Struller“ Struhlmann ist ratlos. Niemand scheint die unbekannte, hübsche Frau zu vermissen, die in einem Container am Düsseldorfer Rheinufer ermordet aufgefunden wurde. Sein Ex-Praktikant Jensen, derzeit eigentlich im Urlaub, hat ebenfalls alle Hände voll zu tun. Er soll den Schwiegersohn in spe eines tschechischen Kollegen suchen, der nach einem ausgedehnten Altstadtbummel nicht wieder zu seiner Verlobten zurückgekehrt ist.“ So wird also auch ein Lokalkrimi international …

Speziell an diesem Krimi ist, dass er von Fachleuten verfasst ist – von fünf Polizisten nämlich: „In ihren Büchern verarbeiten sie nach Feierabend mal komische, mal härtere Einsätze der zurückliegenden Schicht.“ Siehe www.krimi-cops.de.

Hanspeter Reiter