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Tödlicher Steilhang

Autor Paul Grote
Verlag dtv
ISBN 978-3-423-21464-3

Ein Krimi aus der Reihe „Mord an der Mosel“ – womit schon angedeutet ist, was den Titel auflöst: Es geht um einen Fall im Weinbau-Milieu. Eine Geschichte, die offenbar wirklich exzellent recherchiert und entsprechend glaubwürdig ist: Zugleich ein Lokal-/Regional-Krimi wie einer aus dem Bereich „Themen-Genre“, mit viel Wissen um Wein und seinen Anbau. Daran haben bestimmt viele Kenner des Weins ihre Freude – und alle, die es werden wollen. Dazu kommt regionale Politik mit durchaus kritischen Untertönen. Und das Muster des ehemaligen Kriminalers, der seit einigen Jahren durchaus erfolgreich im Sicherheitsdienst tätig war, als Geschäftsführer. Und nun, auch Wirtschaft wird beleuchtet!, vom neuen Eigentümer des Unternehmens ausgebootet worden ist (Heuschrecke, in der Tat …) – und von seiner Frau gleich auch noch. Die Flucht aus dem Norden an die Mosel ist eine mit zwei weinenden Augen, entfernt er sich doch auch von jener der beiden Töchter, mit der er sich gut versteht … Georg Hellberger lebt sich ein, kriegt es gleich mit einem Toten und bald mit einem zweiten zu tun, lässt sich auf seine Umgebung ein und bringt sich und seine Expertise ein. Vielerlei Beziehungsthemen kommen dazu – und eine Menge Spannung durch verwobene Geschichten, auch rund um seinen „Asylgewährer“, der sich unmittelbar nach Hellberger´s Ankunft gleich nach Italien absetzt, in sein dortiges Weingut, geleitet von seiner Frau – mit Mafia im Kreuz? Wer weiß … Vielseitig, interessant und thrillerisch!

Hanspeter Reiter