Skip to main content

Tod in Blau

Autor Susanne Goga
Verlag dtv
ISBN 978-3-423-25380-2

„Ein Mord im Berlin der Zwanzigerjahre“ (Rücktitel), der die Geschichten rund um Kommissar Leo Wechsler weiter spinnt, den Quereinsteiger im Milieu der Adeligen. Bei der neuen Kriminalpolizei, entwickelt aufgrund der Ideen von Ernst Gennat: Historisch genau so interessant – wie als Story spannend:

Die Geschichte
Der frisch aufgepoppte Rechtsextremismus macht sich breit – und hält auch vor der Polizei nicht halt: „1922. Arnold Wegner malt seine Zeit in starken Kontrasten – Armut und Luxus, Krieg und Vergnügungssucht, Krankheit und Irrsinn. Seine radikalen Bilder, in denen er sich provokant mit der Gesellschaft und der jüngsten Vergangenheit, dem Ersten Weltkrieg, auseinandersetzt, erregen Bewunderung und Abscheu, lassen aber niemanden kalt. Als der Maler tot in seinem Atelier gefunden wird, führt eine erste Spur Kommissar Leo Wechsler zur rechtsextremen Asgard-Gesellschaft, in der viele ehemalige Offiziere verkehren. Gibt es möglicherweise auch eine Verbindung zu dem Toten im Landwehrkanal, bei dem ein Schriftwechsel mit der Asgard-Gesellschaft gefunden wurde? Die Ermittlungen kommen nicht recht voran, bis Leo Wechsler einen Hinweis von der avantgardistischen Tänzerin Thea Pabst erhält. Und es stellt sich heraus, dass es einen Zeugen gibt – der jedoch entzieht sich allen Befragungen durch die Polizei.“ Was wohl seinen Grund haben wird … Das Erpressung ins Spiel kommt, Sex eine Rolle spielt – und Wechsler selbst schauen muss, mit seinem Privatleben klar zu kommen: kaum überraschend.

Die Ausstattung …
… ist extra erwähnenswert: macht das Lesen angenehm, jederzeit unterwegs: Im Taschenbuch-Format mit einer anderen Bindung und Heftung, die das Buch leicht aufklappbar macht, ohne dass die Seiten aus dem Bund brechen – die typische Krankheit von US-Paperbacks und leider auch vielen deutschen Taschenbüchern. Zudem im Großdruck, auch das ist ein deutliches Alleinstellungs-Merkmal! Ein Taschenbuch, das sicher lieber behalten als weggeben wird … HPR

Hanspeter Reiter