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Teufelstanz

Autor Ursula Poznanski
Verlag Knaur
ISBN 978-3-426-44916-5

„Seht zu, dass ihr davonkommt“ titelt dieser „Band 3 der hochspannenden Krimi-Reihe um die Wiener Mordgruppe und Fina Plank“ auf der Rückseite, als Lokal-Thriller mit mehr als 350 Seiten. Nun ist das bereits auch meine dritte Rezension eines Poznanski-Thrillers hier – und nach wie vor bin ich schlicht begeistert!

Eine Mordserie
…verängstigt den einen oder anderen, der als potenzielles Mord-Opfer wohl bereits Zusammenhänge vermutet, sie jedoch lieber für sich behalten will… Nun: „Düsterer Nervenkitzel aus Wien: Ein Mord am Straßenstrich zwingt den geheimnisvollen »Kuckuck« dazu, endlich sein wahres Gesicht zu zeigen. Keine 100 Meter von einem der letzten Straßenstriche Wiens wird ein 80-Jähriger ermordet. Der Täter, ein Zuhälter, ist schnell gefunden – aber damit hört das Sterben nicht auf! Bald ermittelt Fina Plank in mehreren Mordfällen an 80-jährigen Männern. Obwohl die Opfer sich offenbar nicht kannten, ist Fina überzeugt, dass sie mehr als nur ihr Alter verbindet. Auch scheint der gesprächigste Zeuge an der entscheidenden Stelle zu schweigen – weil er um sein Leben fürchtet? Während sich das mörderische Räderwerk immer schneller dreht, wird bei Fina eine böse Ahnung zur Gewissheit: Bislang hat der geheimnisvolle »Kuckuck« seine Taten in den Mordserien anderer versteckt – aber jetzt will er nicht länger auf passende Gelegenheiten warten, um sein Werk zu vollenden …“ Dieser Umschlag-Text kann schon Gänsehaut erzeugen, jedenfalls Appetit aufs Reinlesen machen! Im Zentrum steht darüber hinaus das Influencer-Thema, damit verbunden jenes, wer mehr zum Lebensunterhalt beiträgt, beim Zusammen-Wohnen zweier Schwestern (S. 46ff. usw.). Derlei gibt´s dann auch rund um exotische Marktstände arabischer Betreiber (S. 66f.), kulturell was völlig anderes – oder doch ähnlich?! Hier kommt Wiens ethnische Vielfalt und Historie ins Spiel, was eine bunte Atmosphäre erzeugt und damit durchaus Verwirr-Potenzial fürs Ermittler-Team wie für die Leserschaft, fein! Social-media wirkt dann auch nach einem Aufruf an die Bevölkerung (rund um den Opakiller), doch traditionelle Telefon-Anrufe schaffen jedenfalls Arbeit im Präsidium (S. 174f.)… Von dort bis zum „Showdown“ gibt´s dann noch eine Menge zu lesen, erfreulich… PS: Wer mag, lese auch meine Rezensionen zu Böses Blut und Stilles Licht  … HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter