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Straße der Schatten

Autor Jennifer Donnelly
Verlag pendo
ISBN 978-3-866-12398-4

Ein gelungener historischer Roman, der als Krimi daher kommt – im Grunde jedoch eine sozial- und gesellschaftskritische Geschichte liefert. In lockerer Form fast ein Fortschreiben der Einblicke von Charles Dickens, auf den Figuren im Roman mehrfach sich beziehen: „1890, New York City. Für Josephine Montfort, die aus einer wohlhabenden New Yorker Handelsfamilie stammt, scheint das Leben vorgezeichnet: Nach der Schule eine arrangierte Ehe, Kinder und ein ruhiges, häusliches Leben. Aber Josephine hat andere Pläne: Sie möchte als Journalistin auf das Leben der weniger Privilegierten aufmerksam machen. Doch eine Familientragödie reißt sie jäh aus ihren Träumen – ihr Vater stirbt zu Hause durch seine eigene Waffe. Josephine glaubt nicht an einen Unfall und der attraktive Journalist Eddie Gallagher bestärkt sie in ihrem Verdacht. Zu zweit beginnen sie eine Spurensuche, die sie in die zwielichtigsten und gefährlichsten New Yorker Viertel führt – und setzen dabei ihr eigenes Leben aufs Spiel …“, jenes früherer Spießgesellen des selbst als Taschendieb aufgewachsenen Eddie. Jo ist hin und her gerissen zwischen ihm und ihrem Zukünftigen, gerät mehrfach in Lebensgefahr – und kann schließlich mit Eddie (und weiteren Helfern) das Rätsel lösen, mit schmerzhaften Erkenntnissen. Doch kann Leser sich auf durchaus happy endings freuen. Und auf interessante Einblicke in Journalismus und Zeitungen Ende des 91. Jahrhunderts, Diskrimierung von Frauen inklusive. HPR

Hanspeter Reiter