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Start-Up!

Autor Chris Guillebeau
Verlag Books4Success
ISBN 978-3-86470-093-4

Mit dem Untertitel “Wie Sie mit weniger als 100 Euro ein Unternehmen auf die Beine stellen und Ihr eigener Chef werden” trägt der Autor mächtig auf – und muss nun dieses Versprechen auch einlösen! Was er vielfach schafft, wenn er auch gelegentlich ein wenig über die Stränge schlägt und 1.000-$-Businesses ins Spiel bringt ;-) … 3 Teile braucht Gründe und davor als Prolog das „Manifest – ein kurzer Wegweiser zu allem, was Sie sich wünschen“. Es folgen Teil I: Unternehmer wider Erwarten – Teil II: Wie man es unter die Leute bringt – Teil III: Die Stärkung der Position und die nächsten Schritte, ergänzt um „Fischgeschichten: 25 ausgewählte Fallstudien“ als Muster und Reibefläche. Kapitel-abschließend (es gibt deren 14 in den drei Teilen) bietet der Autor jeweils „Kernpunkte“ als Zusammenfassung und Transfer-Unterstützung. Versprochen wird übrigens noch vieles mehr, wenn Leser Teil einer Community wird – und weil das Teil der Leistung ist, die ein Käufer des Buches erwirbt, werde ich diese hier auch verschweigen J … Typisch amerikanisch lebt Start-Up! übrigens vom Story-telling – Sie begleiten den Autor auf einer Reise, die auch eine zu sich selbst ist: Sein eigenes Unternehmer-Werden nämlich. So wurde er u.a. das, was er Leser empfiehlt: „Werden Sie Selbstverleger“ (S. 90ff.), was viele Verlage weniger gerne lesen, obwohl clevere Verleger daraus bereits Geschäftsmodelle entwickelt haben – so jener, in dem das Buch in Deutschland erschienen ist … Für dieses Selfpublishing bietet er einen 8-Punkte-Plan wie an anderer Stelle die „Sieben Schritte zum schnellen Markttest“ (S. 117f.). „Der 1-seitige Businessplan“, für den es eine Gratis-Vorlage bei der angedeuteten Website zum Download gibt, ist auf S. 125 tatsächlich ein-seitig dargestellt. Die „Produkteinführungscheckliste mit 39 Punkten“ dagegen braucht ein wenig mehr Platz, was kaum wundert (S. 165ff.). Fürs Konzentrieren auf den Gewinn nennt der Autor drei Prinzipien (S. 199ff.): 1. Setzen Sie den Preis des Produktes oder der Dienstleistung im Verhältnis zu dem Nutzen fest, den es bietet – nicht im Verhältnis zu den Herstellungskosten. 2. Bieten Sie den Kunden eine begrenzte Bandbreite an Preisen. 3. Sorgen Sie dafür, dass Sie für dasselbe mehrmals bezahlt werden.“ Voila, auf geht´s! Und so, wie Sie Ihre Werbeerfolgskontrolle beachten sollten, gilt es auch, „Die Unternehmensüberprüfung“ immer mal wieder vorzunehmen. Ich empfehle dann gerne die gute alte SWOT-Analyse, hier geht´s ein wenig mehr konkret „in die Tiefe“ (S. 252ff.). Was zeigt, wie gediegen und sorgsam Interessierte begleitet werden, schlicht mithilfe eines gedruckten Ratgebers, jenseits reiner Checklisten, so wichtig die auch sind!

Hanspeter Reiter