Spuren eines Lebens
Autor | Werner Siegert |
Verlag | Selbstverlag |
Ein Gutteil seines langen Lebens (94 Jahre schon…) hat er auch GABAL gewidmet (siehe S. 113f., mit interessanter Langnamen-Interpretation, die mir neu war …): Dr. Werner Siegert, siehe Ziele, siehe Kabarett Chaos und Partner (S. 115ff.) – und vieles, vieles mehr! Mich hat er z.B. zum Presseclub München ge/verführt – und letztlich auch dazu, mich im/als Vorstand des GABAL e.V. zu engagieren…
Nahezu ein Jahrhundert
…hat der Autor erlebt, mit vielen bemerkenswerten Geschehnissen auf dem Weg, sei es Krieg und Vertreibung mit argen Verlusten, seien es berufliche Stationen durchaus unterschiedlicher Art – usw. usf. Und so fragt er sich z.B.: „ Habe ich meine Ziele erreicht? Hatte ich überhaupt den Mut, mir Ziele zu setzen? Habe ich gelebt oder wurde ich gelebt? Warum ist mir ein solches Schicksal beschieden, bin ich in eine solche Familie, in ein solches Umfeld geboren worden? Wieso war mir ein glückliches Leben beschert und anderen nicht? Die leben in Armut, Verzweiflung und Todesangst – und ich in gesicherten Verhältnissen. Wer beschied über mein Leben? War ich wirklich meines eigenen Lebens Schmied oder hat da noch jemand Weichen anders gestellt, als ich eigentlich wollte? Werner Siegert begibt sich gegen Ende seines langen Lebens auf die Suche nach den Spuren seines Lebens und lädt seine Leser ein, ihn dabei zu begleiten.“ So entsteht aus einer Autobiografie („meines Lebens“) ein kurz gefasstes Gesellschafts-Bild (eben „eines Lebens“) durch annähernd ein Jahrhundert, die Leserschaft einladend zur Reflexion über das eigene Leben einerseits, über selbst erlebte Geschehnisse wie auch davor liegende andererseits:
Werden und Wirken
…also sind adressiert… Anstelle der klassischen Work-Life-Balance bietet der Autor etwa die Energie-Inventur als eine Art Regelkreis (Grafik S. 17 und drumherum), führt aus dem aktuellen Wohn-Status einen Rückblick „fort“ (S. 34ff.), gibt Einblick in frühe Journalismus-Sehnsucht (S. 62f., wieder kehrendes Thema), nimmt uns mit auf eine kurze Reise ins Gehirn (S. 73ff., inkl. erweiterter Sender-Empfänger-Resonanz, Grafik S. 76), dazu auf eine weitere in Sachen Führung (S. 98ff., naturgemäß für Weiterbildner vielerlei Couleur relevant), Ausflüge in Sachen Demenz-Therapie (S. 136ff.) als einem seiner Belletristik-Schreibe-Themen (S. 149ff.). Wer mag, folge Werner Siegert auf Facebook – oder kontaktiere ihn direkt via eMail drwerner.siegert@web.de. HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de
… und nun ist er von uns gegangen, siehe diesen Facebook-Post vom 17.11.2024:
„Liebe Freunde unseres Vaters, „scribo, ergo sum“ war ein Motto von ihm. Leider muß ich Euch/ Ihnen mitteilen, daß er aufgehört hat zu schreiben. Heute morgen am 17. Nov ist Dr. Werner Siegert gestorben. Wir sind sehr traurig.“
Nun, Werner hat eine Menge Spuren hinterlassen – und wird uns immer im Gedächtnis bleiben! Seien es seine vielerlei Publikationen, die ihm auch bis zuletzt Lebensinhalt gegeben haben. Sei es sein Wirken, in und für Medien – und mit GABAL e.V. natürlich! Er hat mich (mit Hardy zusammen) in den Vorstand „geschoben“ – und er hat mich zum Eintritt auch in den Presseclub München e.V. ermuntert: Dort war er bis zum vergangenen Jahr auch bei Presse-Konferenzen noch anzutreffen, mit voll tönender Stimme seine klaren Fragen zu stellen,trotz körperlicher Einschränkungen… R.I.P.