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Sozialkompetenzen in der beruflichen Bildung

Autor Dieter Euler
Verlag sonstige
Seiten 247 Seiten
ISBN 978-3-258-07440-5
Preis 24,90

Eine umfassende Grundlage fürs Vermitteln von Soft-skills für Aus- und Weiterbildung will der Band schaffen, und so für Schulen, Universitäten und Betrieb: „Auf welcher Grundlage werden jedoch solche didaktischen Interventionen durchgeführt? Welches Verständnis von Sozialkompetenzen liegt ihnen zugrunde? In welchem Rahmen können die Maßnahmen Erfolg haben? Wie lässt sich der Erfolg beurteilen? Das vorliegende Buch bietet das theoretische Rüstzeug, um diese und vertiefende Fragen zu  reflektieren.“ Tests, Tools und konkrete Beispiele erleichtern die Umsetzung in die Praxis von Trainern und Dozenten für „didaktische Förderung und Prüfung“, so der Untertitel. Dabei arbeiten die Autoren (jeweils zu mehreren an einem Hauptkapitel) mit „Situationstypen“, etwa „Beratungsgespräche kundenorientiert führen“ (S. 54ff.) oder „Verkaufsberatung“ (S. 124ff.); handlungsorientiert ist dies das schrittweise Vorgehen:

  • „Sich mit problemhaltigen Handlungssituationen auseinandersetzen
  • Geeignete Handlungsmodelle beobachten
  • Beobachtungserfahrungen auswerten
  • Eigene Handlungsschritte planen
  • Verhaltensmöglichkeiten erproben
  • Rückmeldungen einholen
  • Eigene Handlungserfahrungen auswerten
  • Eigene und fremde Eindrücke vergleichen
  • Handlungsschritte einüben
  • Handlungsschritte auf andere Situationen transferieren.“

Dies ist die Gesamtstruktur in den großen Überschriften:

  • Überblick: Die Förderung von Sozialkompetenzen als didaktische Herausforderung
  • Präzisierungen: Bestimmung von S. als didaktisches Konstrukt
  • Analysen: Integration von S. in Curricula
  • Gestaltung: Ansatzpunkte zur Förderung von S.
  • Beurteilung: Diagnose von S.
  • Umsetzung: Einführung von S. als Innovationsprojekt.

Das Buch ist stark theorieorientiert und bietet dennoch hohe Praxisrelevanz, entsprechend empfehlenswert: Gerade für Trainer, Berater, Weiterbildner, die einen Theoriesockel für ihr Tun suchen, um ihre Praxis aufzuwerten. Und zugleich Perspektiven zu verändern, siehe S. 109: „Im Vergleich der vier Berufsgruppen fällt eine geringere curriculare Fundierung von Sozialkompetenzen (Situationstypen) beim produzierenden Gewerbe auf.“ (gegenüber sozialen Berufen, Dienstleistungsberufen und „Sonstigen“). Dass dies anders sein kann, hat uns beim GABAL-Symposium 2008 eine Referentin aufgezeigt, mit einem Beispiel aus der Praxis bei Krauss-Maffei! (www.symposium.gabal.de)  – HPR

Hanspeter Reiter