Sie bewegt sich doch!
Autor | Imke Keicher, Kirsten Brühl |
Verlag | sonstige |
Seiten | 191 Seiten |
ISBN | 3280052882 |
Preis | 24,00 |
Das Autoren-Duo erlebte ich persönlich bei der Zukunft Personal 2008 im September in Köln, als sie – zusammen mit Vertretern der Spring-Messe und einem PE-ler – die Start- Pressekonferenz bestritten. Ausgangspunkt war das Jahr von Kreativität und Innovation, zu dem die EU-Kommission das Jahr 2009 gekürt hatte: Kreativwirtschaft ist jener Bereich der Dienstleistungen, der boomt. Wobei fast zeitgleich in den Medien die Diskussion über das Prekariat gerade jener Teilnehmer der Arbeitswelt intensiviert wurde … Grundlage für das Buch ist eine ausführliche Studie des Zukunftsinstituts in Kelkheim, dessen Treiber Matthias Horx ist. Studie wie Buch fokussieren, wie Unternehmen (und damit letztlich auch Arbeitnehmer, ob angestellt oder selbstständig) auf die drei entscheidenden Herausforderungen im Arbeitsmarkt reagieren sollten: Innovationszwang * Globaler Wettbewerb um Talente * weiter steigendes Veränderungstempo. Keicher & Co. formulieren „Fünf Spielregeln für die Arbeit im Kreativen Zeitalter“ (Mindmap S. 14):
1.Uniquability entwickeln – Quelle für den Erfolg
2.Empathie ausbauen – Brückenschlag zu anderen
3.Kreativität nutzen – Neues entsteht an Schnittstellen
4.Spielwiesen schaffen – Kreativität braucht Räume
5.Lebensunternehmer werden – Ihren individuellen Lebens- und Arbeitsmix zusammen stellen.
Altbekanntes in neuem Gewand findet sich darin natürlich: Einzigartigkeit (USP, Unique Selling Proposition) ist zentrales Marketing-Tool; Empathie spielt mit dem „weiblichen Jahrhundert“ (das 21. nämlich) im Einklang; Kreativität kehrt mehrfach wieder. Das zeigt sich im Kern der Studie, der übrigens Österreich und Schweiz deutlich auf Vormarsch sieht, Deutschland noch hinterher hinkend (siehe Rezension „Kreativwirtschaft Schweiz“!). Entwicklungen werden aufgezeigt: Traditionelle Arbeitskultur / Organisation Man ? Moderne Arbeitskultur / Wissensarbeiter ? „Creative Work“ / erschaffe dich selbst! Zugrunde liegt ein sehr weit gefasster Begriff von Kreativarbeit: alle, die Neues schaffen, in welcher Weise auch immer. Dazu gehören wir Weiterbildner! – Im abschließenden Kapitel „Erkundungsreisen“ werden tools angeboten, mit deren Hilfe Leser seinen Stand zu den „fünf Spielregeln“ überprüfen und in ein „Bewerbungsprofil“ übersetzen kann, zugleich eine mögliche Basis für die Frage der Personalentwicklung und / oder Persönlichen Wachstums, um die berufliche Zukunftsfähigkeit zu sichern: Klassische GABAL-Themen ? …
Nochmals zurück zur „Kreativität“, übrigens auch Thema des GABAL-Jahres-Symposiums 2009 („Kreativität in und durch Weiterbildung“, 24./25.10.2008; siehe www.symposium.gabal.de), Spielregel 3: Kreativität nutzen zusammen gefasst (S. 117):
Kreativität wird Einstellungskriterium
Vernetzung wird Erfolgsfaktor
Spielen will gelernt sein.
Voila, viel zu tun für Trainer & Co.?!