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Schritt für Schritt zur Servicefachkraft für Dialogmarketing

Autor Anja Gebhardt, Christoph Meier, Matthias Kohl und Sylvia Krenn
Verlag wbv
ISBN 978-3-7639-4940-3

„Zertifizierte Teilqualifikationen der Bundesagentur für Arbeit“ verspricht dieser Band, in deren Auftrag der WBV diese Leitfaden herausgibt – in Kooperation mit dem Institut für Wirtschaftspädagogik der Uni St. Gallen. Wobei diese „Handreichung“ darauf zielt, aus dem bestehenden Berufsbild des IHK-Ausbildungsberufes Module zu extrahieren, die es gering qualifizierten Personen erleichtert, zumindest Teilqualifikationen zu erreichen: Da mag es um mangelnde Vorbildung gehen – oder auch schlicht um Zeit, die in Fortbildung (hier eigentlich: (Erst-)Ausbildung) investierbar ist. Die Inhalte aus dem Berufsbild sind fein aufgedröselt und in vier Teilqualifikationen interpretiert (S. 16):

TQ1 Kunden betreuen (5 Monate, die Einstiegs-TQ)

TQ2 Kunden gewinnen (4 Monate – eher Outbound, Akquise) – und/oder

TQ3 Kunden beraten (4 Monate – eher Inbound, z.B. Reklamationen) – und

TQ4 Projekte bearbeiten und ihre Wirtschaftlichkeit bewerten (3 Monate).

Dabei gilt (S. 17): „Jede Teilqualifikation deckt spezifische betriebliche Arbeitsplätze und Einsatzbereiche ab“ – d.h. sind in sich bereits ein geschlossener „Abschluss“. Sodass Mitarbeitende ggf. auch in größeren Abständen weitere Module anschließen könnten, je nach Bedarf bzw. Anspruch, evt. auch nach einem Wechsel. Jede TQ ist einer grafischen Übersicht verortet, beschreibt die betrieblichen Einsatzfelder, bringt das Kompetenzprofil im Überblick und danach die ausführliche Beschreibung der „im Qualifizierungsprozess zu entwickelnden Kompetenzen“ (S. 19). Es folgen Hinweise zur Umsetzung an den Lernorten und die spezifischen Regelungen, die Kompetenzen dann auch festzustellen (= (Externen-)Prüfung).

Erinnert an Credit-point-System im akademischen Bereich: Vergleichbare Teile in unterschiedliche Abschlüsse einbringen können, so die Idee (dort auch: international). Ziel ist es, Quereinsteigen zu erleichertern – und damit die Chancen für Call-Center (Dienstleister wie Inhouse) zu erhöhen, Mitarbeiter „nebenbei“ oder „zwischendurch“ zu qualifizieren bzw. qualifizierte MA leichter zu bekommen. – Zugleich ist dies ein Leitfaden für diesen und verwandte Berufe etc. – Was hat Trainer/Berater davon, Weiterbildner allgemein? Mit Programmen aufsetzen und so die Voraussetzungen schaffen, entsprechende Prüfungen zu bestehen. DEKRA z.B. bietet Vorbereitungskurse u.a. für diesen Beruf an … Achtung, wenn´s um Förderung geht, benötigen Sie AZVW-Zertifizierung! Interessant im Übrigen auch für Ausbilder und Prüfer des jeweiligen IHK-Berufs!

Hanspter Reiter