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Schlüsselkompetenzen spielend trainieren

Autor Anne Brunner
Verlag sonstige
Seiten 318 Seiten
ISBN 978-3-486-58975-7
Preis 34,80

„Teamspiele von A bis Z“ sind hier geboten, nämlich von Apfelbaum bis Zeichnen – und doch ist das „nur“ der zweite Teil. Vor dem „Lexikon“ mit genauer Beschreibung und Anwendungsvorschlägen kommt die Hinführung, die auch Trainern helfen kann, neue Argumente für das alte Thema zu finden: Wir sind doch erwachsen – wieso sollen wir im Seminar spielen, das ist doch kindisch?! – oder so ähnlich… Zwar haben „ludische Aktivisten“ wie Zamyat Klein oder Axel Rachow und andere schon viel getan, die Hirne dafür zu öffnen, dass aktivierendes Lehren und aktives Lernen viel miteinander zu tun haben, unterstützt von Moderatio und diversen anderen Anbietern entsprechender Trainerausstattung. Doch können biologische und neurowissenschaftliche Einblicke kaum oft genug erläutert werden, hier ergänzt um Aspekte der Spieltheorie. Nebenbei habe ich durch dieses Buch gelernt, dass es an der Hochschule München eine Professur für Schlüsselqualifikationen gibt, nämlich eben die Autorin. Entsprechend geht sie das Thema durchaus akademisch an, zugleich erfreulich praxisbezogen, wie es einer Fach-Hochschule ansteht.

Grundlage sei alles in allem dies:“Das „entspannte Feld“ ist notwendige Voraussetzung nicht nur für Neugier, Spiel und Lernen, sondern auch für Innovationen. Schulen und Hochschulen sollten daher dafür sorgen, dass möglichst viele „entspannte Felder“ zur Verfügung stehen.“ Und weiter: „Die Gehirnforschung bestätigt, was Verhaltensbiologen schon lange beobachtet haben: Spielen und Lernen sind identisch… Spielen hinterlässt positive Spuren im Gehirn.“ (alles S. 49) „Wie bedeutsam Spielen für eine gesunde Entwicklung ist, konnte nicht nur bei Tieren, sondern auch bei Menschen nachgewiesen werden… Neurowissenschaftler betonen, dass Spiel die „Konstruktion des Sozialen Gehirns“ fördert… Außerdem ist es ein gesundes Mittel zur Stressbewältigung und Burn-Out-Prävention.“ (S. 53)

Den zweiten Teil leitet die Autoren mit einer „Methodenübersicht“ ein, die hilfreich dafür ist, ggf. rasch passende Spiele auszuwählen, nach a. Seminarphase, b. Thema, c. Tempo/Stimmung, d. Raum/Anordnung und e. Gruppierung (S.76). Volle zwei Dutzend Spiele für Seminar, Teamentwicklung oder (Hoch-)Schule sind ausführlich dargestellt und durch Ikons rasch auffassbar geführt.

Hanspeter Reiter