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Schema-Coaching

Autor Björn Migge
Verlag beltz
ISBN 978-3-407-36528-6

„Einführung und Praxis: Grundlagen, Methoden, Fallbeispiele“ werden im Untertitel versprochen und auch weidlich präsentiert. Inkl. der linearen Darstellung des „Schema-Coaching in 15 Schritten: Der Ablauf“ (S. 317) sowie als Grafik (U2 sowie als Download, übrigens frei verfügbar, für Ihren ersten Eindruck: http://www.beltz.de/fileadmin/beltz/kostenlose-downloads/9783407365286.pdf). Das alleine bringt´s naturgemäß weniger, da braucht es Tiefe, Breite, Details und „ganzheitliche Ansätze“: Migge leitet „seinen“ Ansatz ausführlich her, mit vielerlei Bezügen zu Wissenschaftlern und Praktikern diverser Provenience, die wiederum eine Vielzahl an Quellen nutzten, wie von ihm auch detailliert gezeigt. Letztlich überträgt er das Komposit der „Schema-Therapie“ aufs Coaching, worin sich auch das Konzept der „Glaubenssätze“ des NLP spiegelt, die er selbst in anderer Perspektive einfliegt („… und Narrationen“, S. 300ff.). Was bedeutet das für Sie als LeserIn? Sie wählen, ob Sie gleich ins eigentlich Schema-Coaching en detail einsteigen – oder sich lieber zunächst mit den Hintergründen und der Vorgeschichte befassen wollen. Ausdrücklich weist der Autor übrigens darauf hin, dass sein Buch für „Fortgeschrittene“ gedacht sei, kaum für Starter – und erst recht nicht für Selbstanwendung. Trainer, Berater, Coaches werden eine Menge Gewinn haben, alleine schon durch die systematische Präsentation und die Transfer-orientierte Präsentation, mit „Learnings“, Beispielen und Übungen, für Coaches selbst bzw. anzuwenden im Coaching – und zu jedem (Teil-Kapitel) auch noch ein Verzeichnis vertiefender Literatur. So gesehen, ist dies ein Handbuch (ein „echtes“ zu Coaching gibt es vom selben Autor auch bei beltz!) zum Einbarbeiten wie auch zum Nachschlangen – und zugleich ein Arbeits- und Begleitbuch, anhand dessen sich Coach vorbereitend und reflektierend am Schema-Ansatz entlang hangeln kann. Gezielt auf Kurzzeit-Coaching, gedacht als Roter Faden, sogar mit Fragebogen-Vorschlägen und mit den Übergängen der Modi als Lösungsorientierung. Immer wieder wird die Coach-Rolle reflektiert, somit der Coach als Anwender direkt einbezogen und angesprochen. Natürlich wird der erfahrene Leser viel Bekanntes finden (siehe Imaginationen etc. pp. – auch durchaus kritisch diskutiert „Aufstellungen“ sowie Stuhlarbeit), dennoch: Die Systematik macht es aus, fokussiert als sinnvolle Kombination möglicher „Tools“, integriert statt „nur“ integral. Und klar abgegrenzt zur Therapie … HPR

Hanspeter Reiter