Rosewater
Autor | Tade Thompson |
Verlag | Golkonda |
ISBN | 978-3-965-09011-0 |
„Biopunk, Cyberpunk, Afrofuturismus, SF-Thriller und Alien-Invasion-Story – all das vereint Tade Thompson in seinem klugen und innovativen Roman »Rosewater«“. Der mit seinem Titel gleich Bezüge herstellt zum US-amerikanischen UFO-Hotspot Roswell … Wobei gerade die USA es schaffen, sich abzuschotten…
Utopie oder Dystopie?
Das bleibt letztlich dem Leser überlassen, was eine potenzielle Zukunft der Menschheit angeht, mehr und mehr von Außerirdischen vereinnahmt… „2066 – Kaaro besitzt die außergewöhnliche Fähigkeit, über die von den Aliens verbreitete, sporenartige Xenosphäre auf Gedanken, Gefühle und Erinnerungen anderer Menschen zuzugreifen. Wegen seiner Begabung arbeitet er nicht ganz freiwillig für eine geheime Regierungsbehörde, um Kriminelle aufzuspüren.“ Im Grunde Telepathie, wenn auch verändert interpretiert – plus Einflussnahme. Nach und nach allerdings verschwinden und sterben seine (wenigen) Kollegen… „Als eine unsichtbare Seuche beginnt, andere mit derselben Begabung zu töten, setzt Kaaro alles daran, herauszufinden, wer oder was dahintersteckt.“ Das alles spielt in einem Afrika der relativ nahen Zukunft: „Rosewater ist eine Stadt an der Grenze – an der Grenze zu der Biokuppel, die die außerirdischen Woodworm in Nigeria, unweit von Lagos, errichtet haben. Angesiedelt haben sich dort die Hoffnungsvollen, die Hungrigen und die Hilflosen – all diejenigen, die dabei sein wollen, wenn sich ein Mal im Jahr dieser Dom öffnet und jeden, der sich in dessen Umgebung befindet, von seinen Leiden heilt.“ Und gar Tote wieder erweckt – doch zu welchem Preis: Frankensteins Monster sind das … Hoch gelobt, dieser SciFi-Roman: „Tade Thompsons Debütroman »Rosewater« ist, was William Gibsons »Neuromancer« war: der Beginn einer neuen Welle der Science Fiction.“ Man darf gespannt sein, denn in diesem Roman geht es nur am Rande um Technisches, was bei klassischer SciFi ja eher erwartet wird. Menschen stehen im Mittelpunkt, ihre Gedankenwelt, ihr Tun, ihr Fühlen. Erzählt aus je unterschiedlicher Perspektive – und ineinander verzahnt langsam entwickelt, zwischen Jetzt und früher hüpfend. Und mit interessanten Ideen aus der Biologie, die ein anderes Herangehen an extraterrestrisches Leben ermöglichen, etwa das Mycel-artige Verbreiten des Invasors – und damit verbunden: Photosynthese fürs Gewinnen physischer Energie. Spannend und informativ zugleich. HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de