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Rock Your Idea

Autor Martin Gaedt
Verlag Murmann
ISBN 978-3-867-74541-3

„Mit Ideen die Welt verändern“ bringt der Autor dem Leser näher – und will ihn aufrütteln, eingefahrene Wege zu verlassen, zu Gunsten neuen und anderen: So geht Innovation, wie er Unternehmen begleitend in der Praxis belegt. Die Kapitel-Überschriften lassen ein Kochbuch vermuten, und Rezepte sind auch durchaus geboten: Die unbequeme Gier – Rahmen – Zutaten – Mixen – Diamanten – Schliff – Mehrwert. Wobei es dann mehr ums „Kochen“ von Edelsteinen geht J, systematisch dargestellt in der Tabelle zu Anfang (S. 15) …Das A&O für Innovationen sind eben diese beiden Buchstaben, die in Überschriften jeweils hervor gehoben in Rot erscheinen: Analytisch und Offen, die Kombi braucht´s: „Wie man ein Ideen-Rocker wird! Gute Ideen begeistern – doch wie wird man wirklich kreativ und wie kommt man auf eine zündende Idee? Martin Gaedt beschreibt den Rhythmus, mit dem man Ideen rockt, er erzählt von persönlichen Aha-Erlebnissen und von Misserfolgen. Und er provoziert, denn harmonische Systeme sind dumme Systeme. Kritik, Widerspruch und Neugier sind die Basis für gute Ideen – gepaart mit Humor, Überraschung und Risiko. Das Neue braucht Menschen, die lachend Grenzen überschreiten, fest an ihre Vision glauben und Ideen gegen alle Widerstände durchboxen. Innovation ist Regelbruch!“, wenn auch immer wieder Regeln auftauchen, häufig durchaus Augen zwinkernd: „Originalität entsteht nicht durch copy and paste, sondern durch dopy and transfer.“ (S.96) Jupp, erinnerte mich an Axel Rachow, der in einem Workshop treffend bemerkte: Kupfern klappt selten mit kopieren, umso besser mit kapieren = treffend umsetzen, soweit passend. „Präzise Aufgabenstellungen fordern Ideen heraus“ und „Ihre kreative Aufgabe: Aufgaben ohne Lösung“ (S. 134ff.). Als spielerische Varianten anregendes Akronym empfiehlt der Autor „subersiv verknüpft“ (S. 152ff.), u.a. mit Steigern … Verkleinern .. in Frage stellen … Nutzen erhöhen … Träumen. Voila!. Interessant fand ich auch diesen Hinweis: Immer wieder werden Ergebnisse von Studien veröffentlicht, welche überein stimmenden Erfolgsfaktoren für erfolgreiche Unternehmen recherchiert worden seien. Hat jedoch schon mal jemand untersucht, wieviele davon auch bei jenen Unternehmen angewandt wurden, die „trotzdem“ erfolglos waren, aus dem Markt verschwanden? Hmm … Und direkt verbunden zur (Weiter-)Bildung dann S. 228ff.: „Lehrer sollten viel mehr gelobt und besser unterstützt werden … Schüler brauchen unser wertvollstes Gut: Zeit. Zuwendung. Ungeteilte Aufmerksamkeit … Ideen brauch Ihr wertvollstes Gut: Zeit. Zuwendung. Aufmerksamkeit.“ Oha! Und immer wieder stellt der Autor Fragen und bietet Fragen-Kataloge, die weiter führen, im Fall des Falles, auch der Innovation. Verbunden mit der Aufforderung „Brechen Sie Regeln, auch meine“ (S. 267ff.) bietet er abschließend gar deren 74: Lassen Sie sich anregen! HPR

Hanspeter Reiter