Red Notice
Autor | Bill Browder |
Verlag | Hanser |
ISBN | 978-3-446-44303-7 |
„Moskau nach dem Zerfall der Sowjetunion: Die Oligarchen sichern sich die Pfründe und machen ein Vermögen. Der Amerikaner Bill Browder nutzt die Gunst der Stunde und investiert in aufstrebende Unternehmen. Doch dann kommt er Putin und seiner Politik in die Quere: Er wird erpresst, verfolgt und bedroht. In einem Rechtsstaat kann man sich dagegen wehren. Aber nicht in einem Russland, wo Willkür und Tyrannei herrschen. Browders Anwalt Sergej Magnitski wird unter fadenscheinigen Vorwänden inhaftiert, gefoltert und schließlich im Gefängnis erschlagen. Aber Bill Browder gibt nicht auf. Als Menschenrechtsaktivist macht er international Druck auf Putin. Eine wahre Geschichte – packend geschrieben wie ein Thriller.“ Deshalb ist das ein Sachbuch, ein wichtiges, wenn auch klar einseitig Fokussierendes. Dennoch, Storytelling ist hier angesagt, typisch amerikanisch. Doch so wird erst nachvollziehbar, wie stark emotional der Autor offenbar beteiligt war. Auch wenn die Perspektive eine völlig andere ist, hilft auch dieses „belletristische Sachbuch“ sehr, die Vorgehensweisen der russischen Regierung auch beim Ukraine-Konflikt besser zu verstehen. Siehe dazu auch meine Rezension von „Russland verstehen“. Denn der Autor lässt klar erkennen, wie die russischen Kontrahenten „ticken“, weit jenseits jeglichen Rechtsverständnisses. Das Browder im Übrigen vorher weidlich ausgenutzt hat, seinem Investment-Fond zeitweise zigtausende Prozente „Wachstum“ zu ermöglichen J … Was das brutale, Menschen verachtende Vorgehen der russischen Seite keineswegs akzeptabler macht, wohl gemerkt. Doch wer sich in die Höhle des Löwen begibt, muss ggf. eben damit rechnen: Mit Angriffen von Löwen. Red Notice übrigens ist der internationale Haftbefehl, mit dem ggf. auch falsche Anklagen verfolgt werden können, über Grenzen hinweg – und wohl als eine Art Wild-Card, weil: kaum geprüft … HPR