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Pünktlich wie die Maurer

Autor Rolf-Bernhard Essig
Verlag Duden
ISBN 978-3-411-75667-4

„Handwerksredensarten und ihre wunderbaren Geschichten (Duden Sprachwissen)“ versammelt auf knapp 200 Seiten: Ein Füllhorn an bildhaften Ausdrücken ist geboten!

Metaphern & Co.
…sind abzuleiten – resp. schlicht direkt erkennbar: „Schuster, bleib bei deinem Leisten! Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Oder: Heute hast du aber eine lange Leitung! Es gibt Hunderte sprichwörtlicher Redensarten, die aus dem Handwerk in unsere Sprache eingewandert sind. Wir benutzen sie täglich, ohne es uns bewusst zu machen. In seinem neuen Buch erzählt Redensartenpapst Rolf-Bernhard Essig, welche 300 Handwerksredensarten im Deutschen besonders beliebt sind und was hinter ihnen steckt.“ Dazu kommen essayistische Anmerkungen wie (S. 17) „Der Trost des Analogen“ oder (S. 86) „Was Torte und Tortur gemeinsam haben“, mit denen der Sammler und Autor den Bogen weiter spannt  … Mit dem einen oder anderen Artikel fühlte ich mich erinnert resp. gleich mal getriggert, die Phrase (= Teilsatz) wieder mal anzuwenden, etwa „wie aus einem Guss sein“ (S. 56). Hoch interessant vielerlei etymologische Herleitung, etwa „blaumachen“ (S. 94f. – Leser möge neugierig sein  …). Und woher kommt „Das ist mir wurst!“?! S. 116f. klärt auf. Als Freund von nach wie vor gedruckten Büchern las ich besonders interessiert im Kapitel „Wer schreibt, der bleibt – rund ums Papier-, Buchbinder- und Druckhandwerk“ (S. 130ff.), ebenfalls sehr erleuchtend. – In diesem Zusammenhang interessant ist auch dieser Artikel rund um „Jeck“ weiter führend: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/karneval-beginn-woher-kommt-das-wort-jeck-18451833.html (FAZ+) Viele Lese-Vergnügen wie zugleich –Gewinn wünscht HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter