Platinblondes Dynamit
Autor | Jörg Juretzka |
Verlag | Pendragon |
ISBN | 978-3-865-32309-5 |
Ja, was ist das nun – eine Krimi-Komödie? Eine Art komödienhafter Thriller? Oder schlicht SF-artige Fantasy? Immerhin geht es um so etwas wie Zeitreise oder Wechsel zwischen Dimensionen. Oder ist das alles nur eine Art Zwangsvorstellung einiger Beteiligter? Hmm, dann wäre das schon (fast) Massenhysterie … Wie auch immer, schon wegen der Anklänge an frühe US-Privatdetektive (und entsprechender verbaler Anleihen dort, was mindestens die Hauptfigur(en) angeht) lohnt sich die Lektüre. Das ist der Kern der Geschichte, zitiert nach dem Umschlagtext: „Folkmar Windell hat ein Problem – ncihtnur mit seinem Namen, sondern auch als erfolgloser Autor einer Schundkrimi-Reihe um den raubeinigen Jack Knife: Seine Verlegerin fordert die Einführung einer weiblichen Hauptfigur. Verzweifelt greift Windell zu einem teuflischen Computerprogramm, das von selbst Bestseller schreibt. Kaum hat er es installiert, verschwindet seine Protagonistin Pussy Cat aus der schwarz-weißen Romanwelt des New York der 1940-er Jahre und landet im realen Köln des 21. Jahrhunderts, Windells Heimatstadt …“. So spielt der Autor zugleich ein wenig mit der Kunstwelt von „Matrix“ – und lädt den Leser zugleich ins Genre des Lokalkrimis ein. „… Pussy muss zurück in ihre Romanwelt, bevor sie weiteren Schaden anrichtet.“ Anspielungen an Russlands Pussy Riot übrigens wären zu früh gekommen … Allerdings müssen auch noch eine „durchgeknallte Psychiaterin“ und ein „stets schlecht gelaunter Kommissar“ ihr Fett abkriegen. Manchmal bewusst flach in den Dialogen, vielleicht gerade deshalb lesenswert. – HPR