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No Sound

Autor Emma Viskic
Verlag Piper TB
ISBN 978-3-492-06168-1

„Die Stille des Todes“ untertitelt dieser Thriller – und vertieft mit der Rückseiten-Headline: „Er hört dich nicht, aber er wird dein Gesicht nie vergessen“. Alles dreht sich also ums (Nicht-)Hören – und was das mit je Beteiligten macht…Dazu dann auch das Nachwort der Autorin.

Schwer hören
…ist natürlich ein Hindernis im Alltag, so sehr der Protagonist auch vermeiden möchte, diese durch Unfall erlittene Behinderung zu verbalisieren. Das ist rasch klar – ebenso wie offensichtlich Korruption der hiesigen Polizei im Spiel ist. Apropos – die Story spielt in Australien, Melbourne und anderswo: „Als Calebs bester Freund ermordet wird, schwört er, den Täter aufzuspüren. Dabei hat der Privatermittler allerdings einen vermeintlichen Nachteil: Er ist gehörlos. Caleb macht dies zu seiner Stärke, denn er kann Menschen auf den ersten Blick einschätzen, gespielte Emotionen von echten unterscheiden und Lippen lesen. Und er vergisst nie ein Gesicht.“ Das Ersetzen eines fehlenden Sinns durch das Verstärken anderer also, dazu lässt sich eine Menge lernen, derlei Situationen besser zu verstehen … Prekär ist die eine oder andere Situation „trotzdem“, wenn er etwa nur Schall wahrnehmen kann statt die Lippen sprechender Personen zu lesen. Auf 280 Seiten entwickelt sich rasant das Geschehen, mit durchaus überraschenden Wendungen, die die Spannung bstens halten: „Alle Spuren in diesem Fall führen überraschend in Calebs Heimatstadt. Er meuss erkennen, dass sein bester Freund dunkle Geheimnisse hatte. Und nicht nur er. Je mehr Caleb herausfindet, desto tiefer werden die Abgründe …“. So umfassend der Fall schließlich geklärt ist, es bleibt ein Cliffhanger – Leser mag sich auf Fortsetzung(en) freuen  …
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Hanspeter Reiter