Night team

„Renée Ballard trifft Harry Bosch (Red Eye)“ als Untertitel wird auf der Rückseite erklärt, u.a. mit „Wenn sich zwei geniale Einzelgänger zusammentun, wird aus der Late Show das Night Team – und ein neun Jahre alter Fall endlich gelöst.“ – na dann!

Zwei Einzelgänger
… nun also zum Teamwork verpflichtet, mit Ecken und Kanten! Schrittweise näheren sie sich aneinander an, lernen mehr und mehr über den je anderen – und kommen damit zurecht: So formt sich ein erfolgreiches Tandem! Aus den Solo-Krimis kennt Leser vielleicht beide: „Seit drei Jahren arbeitet Renée Ballard nun schon in der Late Show, der berühmt-berüchtigten Nachtschicht des LAPD. Als sie in den frühen Morgenstunden von einem Routineeinsatz in das verlassene Detective Bureau der Hollywood Division zurückkehrt, um ihren Bericht zu schreiben, erwischt Ballard einen grauhaarigen Unbekannten mit Schnurrbart, der sich an den Aktenschränken zu schaffen macht. Der Mann ist kein Geringerer als Harry Bosch. Der pensionierte Detective hat versucht, die Akte der fünfzehnjährigen Prostituierten Daisy Clayton mitgehen zu lassen, deren Leiche vor neun Jahren in einem Müllcontainer gefunden wurde.“ Ein Cold-case, den loszulassen er vergeblich versucht hat…

Team?
Tja, da gilt es zunächst mal, das Terrain zu klären: „Kurzerhand schmeißt Ballard den Ex-Ermittler raus – um wenig später zu erkennen, dass der erschütternde Fall einen zweiten Blick lohnt. Ballard und Bosch wird klar, dass sie gemeinsam viel erreichen können: Sie geht mit Biss an die Sache ran und kann die Ressourcen der Polizei nutzen, er hat reichlich Erfahrung und nichts zu verlieren. Als ebenso ungewöhnliches wie perfektes Ermittlerduo machen sich die beiden Einzelgänger zusammen an die Arbeit.“ Da gilt es, vielerlei Hürden zu überwinden und Hindernisse zu umschiffen, gelegentlich mit dem Kopf durch die Wand und Vorgesetzte vermeidend. Leser darf erwarten, dass disziplinierte Stursein schließlich zum Erfolg führt, gut verborgen und letztlich heftig… Spannung pur, entwickelt anhand besonderer Charaktere auf fast 450 Seiten. Mit quasi dem Versprechen zum Abschluss, die beiden könnten auch künftig zusammen arbeiten: Leser freue sich auch darauf! Und werfe ggf. auch einen Blick in die Solo-Auftritte à la „Late Show“ und „Schwarzes Echo“! – Fein die Buch-Gestaltung des Hardcover-Bandes mit Rundum-Farbschnitt, hier: rot. HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter