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Nachhaltigkeit und Risiken bei Immobilien-Investitionen

Autor Erika Meins/Hans-Peter Burkhard
Verlag NZZ
ISBN 978-3-03823-918-5

„Konzepte und Entscheidungsgrundlagen für die Praxis“ kündigen die Autoren an – und lösen das auch exzellent ein, auf den Punkt gebracht. Zwar aus der Schweiz und für Schweizer primär, doch von den Konzepten und von den Strukturen her naturgemäß fast 1:1 auch für deutsche Investoren in Deutschland übertragbar. Damit füllen die Autoren eine Lücke, worauf sie im Executive Summary auch hinweisen (S. 15): „Zur Beurteilung der mit Immobilieninvestitionen verbundenen Risiken fehlen … anerkannte Methoden. In diesem Buch zeigen wir, dass das auf Langfristigkeit angelegte Nachhaltigkeitskonzept ein taugliches Mittel für die Risikobeurteilung ist.“ Auch anhand vieler konkreter Beispiele aus der Praxis, die auch eine Vorlage dafür liefern, wie Anwender das Gelieferte für eigene Zwecke übersetzen kann. Erste Hinweise liefern die Analysen, wie sie z.B. S. 78ff. als „Synthese“ zusammen gefasst werden: „Im Ergebnis zeigt die der Herleitung der Gewichtung, dass Immobilien in der Schweiz das tiefste relative Risiko eines Wertverlustes haben, wenn sie – eine tiefen Heizwärmebedarf, einen guten Anschluss an den öffentlichen Verkehr, ausreichend Tageslicht sowie eine grosszügige Geschosshöhe aufweisen.“ Was teils übrigens mit dem Minergie-Status in der Schweiz parallel läuft. Nun haben Sie ja die Kriterien? Naja, Sie sollten schon erschließen können, 1. Wie die Autoren dorthin gelangen und 2. Ob und wie Sie diese Kriterien auf Ihre Immobilie(n) übertragen können. PwC Schweiz z.B. hat die eigenen Immobilien nach im Buch entwickelten und empfohlenen Systemen ESI und NUWEL evaluiert – die Ergebnisse finden Sie S. 90ff. dargestellt. Doch letztlich hängt eine Rendite-Beurteilung wiederum davon ab, inwieweit Immo-Nutzer und spätere –Wiederkäufer bereit sind, die dafür erforderlichen Investitionen auch zu bezahlen: Darum geht es S. 123 im Kapitel „Der Markt für nachhaltige Immobilien“ u.a. mit „Zahlungsbereitschaft für Nachhaltigkeitsmerkmale“. Kurz gesagt, sieht gut aus. Unterlegt werden die Aussagen zusätzlich durch einen ausführlichen Anhang mit weiteren detaillierten Tabellen. – Witzig übrigens, dass der Co-Autor entgegen Schweizer Konvention seinen Vornamen mit Bindestrich schreibt. Was mir natürlich auffällt, da der meine in Deutschland als der eines Deutschen nach Schweizer Konvention in einem Namen geschrieben wird J … HPR

Hanspeter Reiter