Skip to main content

Mord und Croissants

Autor Ian Moore
Verlag rororo
ISBN 978-3-499-01201-3

„Urkomischer Cosy-crime“ und „Ein Brite in Frankreich“ sind hier geboten, auf 300 Seiten.

Brite in Frankreich
…mag für sich schon eine interessante Kombination sein, wie sie der Autor natürlich kennt, selbst in gleicher Rolle  … Es entseht „ein herrlich komischer Krimi zum Hineinstolpern, herzlich Lachen, mitgerissen Werden. Rasant und wild wie sein Ermittlerduo! Wo ist Monsieur Grandchamps? Wer hat etwas zu verbergen im Val de Follet? Und was hat das Huhn mit alldem zu tun? Richard ist Engländer, und eigentlich will er einfach seine Ruhe. Seit ein paar Jahren führt er eine kleine Pension im französischen Loiretal – dort passiert absolut nie etwas, und das ist wunderbar so. Bis eines Tages einer seiner Gäste verschwindet: der alte Monsieur Grandchamps. Was er zurücklässt, ist nicht mehr und nicht weniger als ein blutiger Handabdruck. Fast zeitgleich bezieht die beeindruckende Madame Valérie d’Orcay eines der Zimmer, inklusive Hündchen in der Handtasche. Und erstaunlicherweise interessiert sie sich sehr für das Verschwinden des Monsieurs. Während Richard eigentlich schnellstmöglich zur Tagesordnung zurückkehren möchte, ist er auf einmal Teil eines schrägen Ermittlungsteams – und spätestens als es seiner Lieblingshenne Ava Gardner an den Kragen geht, wird es auch für ihn persönlich … Richard Ainsworth ist ein Held, genau wie wir ihn jetzt brauchen.“ – nämlich eben ein Anti-Held, das Gegenteil eines James Bond. Und wenn derlei eher behäbiges Mannsbild auf energiegeladene (Süd-?)Französin trifft, mag es knistern, oder? Jedenfalls ergibt sich ein eher überraschendes Ende, das übrigens gleich einen Cliffhanger bietet = es soll wohl weiter gehen, mit diesem ziemlich exzentrischen Ermittler-Paar  – fein so! Bis dahin muss einiges erledigt werden, etwa heimliche Besuche in fremden Häusern in angemessener (Ver)Kleidung (S. 154f.), mit vielerlei Film-Bezügen (z.B. S. 202f., quasi als für Richard typisches Vermengen mit der Wirklichkeit), bei einem Film-Historiker nahe liegend. Dass zudem moderne virtuelle Realität ins Spiel kommt, via Facetime etc., führt zu weiteren Situationen mit Augenzwinkern – und Augenrollen… Vergnüglich-unterhaltsame und zugleich spannende Handlung mit entzückendem Lokalkolorit… HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter