Mit scharfer Klinge
Autor | Orlando Murrin |
Verlag | Droemer |
ISBN | 978-3-426-44705-5 |
„Ein kulinarischer Kriminalroman“ als Menü nach und nach entwickelt, mit weit über 350 spannenden wie Appetit anregenden Seiten.
Ziemlich schneidend
…kommt die Story daher, werden die Opfer denn auch erstochen – mit Messern, zu denen der Autor abschließend mehr zu sagen hat (S. 375ff.): „Der Auftakt der kulinarischen Cosy-Krimi-Reihe von Orlando Murrin um den charmanten Koch Paul Delamare – scharfsinnig, pointiert und äußerst unterhaltsam! In dieser Londoner Kochschule geht es nicht nur dem Gemüse an den Kragen … Als Koch Paul Delamare einwilligt, an einer exklusiven Kochschule in Belgravia aushilfsweise einen Kurs zu unterrichten, fürchtet er vor allem einen Angriff auf seine Geschmacksnerven. Stattdessen gerät er in Teufels Küche, als sein Kompagnon, der gefeierte Starkoch Christian, während des Kurses ermordet wird. Schnell steht es für Paul auf Messers Schneide: Hat etwa er seinen alten Rivalen aus dem Weg geräumt? Doch an Motiven, mörderischen Absichten und Geheimnissen mangelt es keinem der Anwesenden. Grund genug für Paul, seinen Kursteilnehmern fortan nicht nur beim Messerwetzen genauestens über die Schulter zu schauen. Bei diesem Whodunit-Krimi aus England kocht die Spannung auf hoher Flamme. Ein kulinarischer Kriminalroman mit britischem Humor und Genussfaktor, serviert als erzählerisches Mehr-Gänge-Menü mit Mordbegleitung. Ideal zum Miträtseln und Genießen! Und mit Rezepten zum Nachkochen.“ Die sind nach und nach als Extra-Kapitel eingeschoben, typografisch hervor gehoben:
Rezepte & mehr!
Ganz klassische entwickelt von Amuse-Geule (S. 5f.) bis Petits Fours (S. 366f.)… Mit „Seitenhieben“ auf heutzutage gerne inszenierte Allergien (Influencerin Lilith S. 103f. usw.), Besonderheiten von Gerichten (siehe S. 242 etc.), feinen Metaphern wie „…Duft von Büchern, Papier und Tinte – ein süßer, moschusartiger Geruch mit Tönen von Kaffee und Schokolade“ (S. 116, mal eine auch für mich als Bibliophilen durchaus neue Perspektive) – oder auch das gelungene Hervorheben durch Food-Fotografie in einem einschlägigen Magazin (S. 354f.). Und auch mit Blick aufs Ermitteln, hier à la Rezept potenzielle Verdächtige in einer Tabelle übersichtlich dargestellt (S. 315f.) – und auf regionale sprachliche Besonderheiten (S. 337)… Erhellend und vertiefend zu vielerlei thematisch beeinflussten Aspekten auch die „Anmerkungen des Autors“ (S. 375ff.)! Mal ein etwas anders Lese-Vergnügen als Kombi von geistigen und nachvollziehbaren weltlichen Genüssen… HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de