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Missing. New York.

Autor Don Winslow
Verlag droemer
ISBN 978-3-426-30428-0

Ein kleines Mädchen verschwindet: Horror-Szenario für sie selbst, für die Eltern – und für fast alle Menschen, gerade in der Umgebung – außer: dem Täter oder den Tätern. Und für die Polizisten, die sich das Aufklären auf die Fahne schreiben, hier vor allem Frank Decker. Er klebt geradezu an diesem Fall, gerade dann, als ein zweites Mädchen erst verschwindet – und dann tot aufgefunden wird, ermordet … Geradezu manisch bleibt er dran, schmeißt sogar den Job hin, nachdem er der Mutter versprochen hat, ihr Mischlings-Mädchen zu finden. Auch das klingt hier an, die immer wiederkehrende Vermutung, Weiße würden in den USA nach wie vor auch in der Verbrechens-Aufklärung bevorzugt, wie eben Schwarze in der Verbrechens-Bekämpfung als potenzielle Täter benachteiligt werden. Auf der Jagd nach den Tätern, hoffend, die 7-jährige Hailey sei noch am Leben, entsteht erst Missing. New York, weg vom Kaff irgendwo auf dem Land. Und bei allen Steinen, die Frank Decker im Weg liegend findet, stößt er auf erfreulich viel Unterstützung, auch als nunmehriger Ex-Cop: Das Kindchen-Schema greift auch bei „KollegInnen“, bis hin zur Polizei dort, wo er sich mit einem Mode-Designer in die Haare kriegt. Weil dessen Freundin und Top-Model der Entführten aus Haar gleicht, vermutet der Ermittler Zusammenhänge. Doch die scheinen zu fehlen … Irgendwann kommt es zum Plot: Schafft er es, Hailey rechtzeitig zu finden? Wie gewohnt, hält der Autor die Spannung extrem hoch – ein Thriller-Erlebnis erster Klasse … HPR

Hanspeter Reiter