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MetaCards Handbuch

Verlag wbv
ISBN Best.-Nr. 6004263

Ein interessantes System für die Arbeit mit Jugendlichen, entwickelt auch auf der Basis von NLP, vermarktet via Positive Steps Oldham, „a registered charity“, wie in der (englischsprachigen) Einführungsseite erläutert wird. Zum Handbuch gehören einige Musterkarten aus drei verschiedenen Kartensätzen: PowerCards, MirrorCards und RoadCards. Und das ist die Idee: „Die Karten … enthalten sowohl Bilder als auch Text. Zwei unterschiedliche Pole unseres Lebens werden dadurch repräsentiert, die Emotionen und der Intellekt. Während die Bilder auf originelle Art und Weise die Gefühle ansprechen, zielen die Textbestandteile auf das intellektuelle Verständnis ab. Die MetaCards kombinieren Wort und Bild und sprechen so die linke und die rechte Gehirnhälfte gleichermaßen an. Die praktischen Erfahrungen  zeigen, dass mithilfe der Karten Jugendliche binnen kurzer Zeit dazu ermutigt werden, über sich selbst zu sprechen.“ (S.5) Das Hirnmodell ist nach neueren Erkenntnissen etwas sehr vergröbert, dennoch die Kombi aus Visualisierung und (letztlich auf Text übertragenem) auditivem Element nachvollziehbar – als Karte zudem natürlich auch Kinästhetik vermittelnd. Zum Einstieg werden NLP-Prinzipien vorgestellt (S. 6f.): Einfallsreichtum, Rapport – Fragen. Es folgen die Power-Cards mit Planung, Umsetzung, Rückblick, darin Karten zu Ziel, Antrieb, Widerstand, Energie, Team und Landkarte. Es folgen Grundeinstellung, Gefahren, Gangschaltung, Fortschritt. Die übrigens soll helfen, zu reflektieren, wo auf der „Landkarte“ sich jemand gerade befindet: Ich komme zu langsam voran – habe mich verfahren – mache mich wirklich gut – bin glücklich über meinen Fortschritt – muss einige Dinge ändern – brauche Hilfe. Prinzip nachvollziehbar? Es folgen Lernen-Karte, Wie?-Karte, Veränderungs- und Belohnungs-Karte – und: Neue Ziele-Karte. Dabei zeigen die Rückseiten der Karten zwei Aspekte: „eine Kalibrierungsfrage zur Selbsteinschätzung nd zwei Fragen, die sich direkt auf die Karte beziehen.“ (S. 25) Dann geht´s zu den MirrorCards (S. 27ff.). Sie stellen eine Einladung an die Jugendlichen dar, „sich aktiv am Prozess zu beteiligen – einen Überblick über die momentane Situation zu erlangen – eine Beurteilung über das Jetzt zu machen und entscheiden, was geändert werden muss/soll – Planen,  was getan werden muss und welche Hilfsmittel dazu nötig sind“. Gruppenaufgaben und Einzelaktionen wechseln einander ab, Meta-Fragen kommen ins Spiel. Und die RoadCards (S. 39ff.)? Sie sind Hilfsmittel, Veränderungen näher zu bringen – ein Werkzeug, diese Entwicklung zu unterstützen. „Dies wird durch Grafiken erreicht, die bekannte Verkehrszeichen zeigen.“ Eine Reihe von vertiefenden Erläuterungen und (NLP-)Tools ergänzen das Schulungs-Programm für den, der mit Jugendlichen arbeiten will.

Fazit: Jenseits von Persönlichkeits-Typologien ein interessantes Werkzeug, das gerade mit Jugendlichen hilfreich sein kann. Vielleicht wäre zu überlegen, wie eine Kooperation mit STUFEN zum Erfolg voran führen könnte (www.stufenzumerfolg.de, Stiftung des GABAL-Gründers Prof. Dr. Hardy Wagner). – Verschaffen Sie sich einen persönlichen Eindruck auf www.wbv.de

Hanspeter Reiter