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Meine Neuer Job!

Autor Vincent A.G. Zeylmann
Verlag Walhalla/Metropolitan
ISBN 978-3-802-93576-6

Bereits in 3. (aktualisierter) Auflage ist dieser Leitfaden erschienen, der untertitelt „So bewerben sich Fach- und Führungskräfte“. Damit liegt eine Handreichung vor, die Trainer, Berater, Weiterbildner mehrdimensional nutzen können: In der Führung Anderer – als Begleitmaterial zu Out- und Newplacement-Workshops – und vielleicht auch für eigene Bewerbungs-Interessen. Vor allem pro-aktive KollegInnen sind angesprochen, die sich verändern wollen oder absehen können, das mglw. bald tun zu sollen … Doch natürlich nützt diese handliche Buch auch allen, die schon in der Situation angelangt sind. Und sich orientieren wollen, was sie denn aktiv tun können, und zwar zeitgemäß, jenseits klassischer Reaktion auf Anzeigen: „95 Prozent der Bewerber reagieren auf ausgeschriebene Stellen und somit auf 35 Prozent der Vakanzen.“ (S. 90) Denn 2/3 aller Positionen werden lt. Autor nicht offen ausgeschrieben, sind also in schwebendem Zustand (und warten auf Initiativ-Bewerber!) oder werden „unter der Hand vergeben“. In seinem Einführungsteil bezieht sich Zeylmann u.a. auf das DISG-Modell allerdings von persolog …) und andere Persönlichkeits-Modelle. Er liefert vielerlei Checklisten, etwa für die „Bestandsaufnahme der eigenen Person“ (S. 38) mit diversen Formularen, sich sorgsam vorzubereiten, bevor es ans Bewerben geht. Ausgiebig geht er (neben üblichen Formalia, siehe Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse) auf Sinn und Zweck der „dritten Seite“ ein, die inzwischen zum Bewerbungs-Standard geworden ist (S. 76ff.): Dort sind Stärken, Projekte, Highlights bestens untergebracht, jenseits des reinen „curriculum vitae“. Klar, dass Online- und Email-Bewerbung einen Schwerpunkt bieten, hier (S. 80ff.) u.a. mit einem Gastautor. Die Variante Interim-Management wird ausführlich diskutiert (S. 144ff.) – vielleicht gerade für Trainer und Berater eine interessante Alternative? Ich erinnere gerne meinen fast 3-jährigen 3 Tage pro Woche Einsatz um die Jahrtausend-Wende in einem Medien-Unternehmen, wobei „normale“ Management-auf-Zeit-Einsätze eher in Monaten rechnen … Natürlich gehört zu einem solchen Buch auch der Change-Prozess nach William Bridges inkl. der Grafik und konkreten Anregungen „Gefühle erkennen, zulassen und positiv bewerten“ (S. 153ff.). Telefon-Interview und persönliches Vorstellungs-Gespräch runden schließlich ab, was der Autor gelungen breit und tief bietet, frei von Schwafelei. Praxis-nah auch, weil er aus der Warte des Prozess-Begleiters vieler Bewerber berichtet, auch mit Zitaten erfreuter erfolgreicher Klienten … Bestens geeignet für alle drei von mir oben formulierten Nutzen …

Hanspeter Reiter