Meine kleine Theater-Lebenshilfe
Autor | C. Bernd Sucher |
Verlag | dtv Premium |
ISBN | 978-3-423-24907-2 |
„Können wir vom Theater noch etwas lernen?“ fragt der Autor sich – und den Leser. Und ist überzeugt davon, dass sich vom klassischen wie vom modernen Theater vielerlei ableiten lässt, an so genannten Lebensweisheiten, Moral und Konsequenzen von Verhalten: „Was lernen wir daraus?“ fragt der Autor konsequent mindestens einmal pro Artikel. Ja, Artikel – denn das Buch (übrigens eine Originalausgabe als Premium-Taschenbuch) ist eine Art A bis Z des Theaters. Mehr und anders als ein klassisches Lexikon: Der studierte Germanist und langjährige Feuilletonist der SZ hat sich Theaterstücke jeglicher Couleur vorgeknöpft und Stichworte gesammelt, die dann wieder in Artikel zusammen fließen. Dazu zählen Eifersucht, Eitelkeit und Geiz, Coup de foudre (oh ich Banause, völlig neu für mich …), Sex und Seitensprung, Dumme Fragen, Lügen und Träume, um nur einige zu „bündeln“. Leser findet jeweils Zitate aus Theaterstücken, entdeckt Verbindungen bekannter wieder unbekannter Stücke (und damit auch Autoren) – und letztlich auch solche zwischen unterschiedlichen Stichworten. Natürlich findet sich eine Menge Shakespeare, doch auch viele moderne Stücke kommen „zum Einsatz“. Geschrieben mit Humor und Augenzwinkern, doch absolut fundiert, so scheint es mir Laien – und entsprechend absolut anregend, das eine oder andere Theaterstück mal mit anderen Augen (wie Ohren) wieder zu erleben! Oder wie der Autor selbst in seinem kurzen Vorwort schreibt („Schlag nach bei Shakespeare“, S. 7f.): „Was also ist die kleine Theaterlebenshilfe? Eine hoffentlich amüsante und hilfreiche Spurensicherung von Leben und Lieben in der dramatischen Literatur. Hoffentlich vergeben mir die Leserinnen und Leser den einen oder anderen Blick in die Prosa …“. Oh ja, durchaus! Sie auch? – HPR