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Mein Abschied vom Himmel

Autor Hamed Abdel-Samad
Verlag sonstige
Seiten 304 Seiten
ISBN 978-3-426-78408-2
Preis 9,99

„Aus dem Leben eines Muslims in Deutschland“ ist eine überraschend intim daher kommende Autobiografie, die zugleich Schlaglichter auf den Zustand des Islam wirft. (Zu ergänzen durch den Paralleltitel „Der Untergang der islamischen Welt“, von mir ebenfalls rezensiert.) Tatsächlich passiert das, was auf dem Umschlag angekündigt ist: „Drei große Tabus der islamischen Welt breche ich in diesem Buch: Religion, Sexualität, Politik.“ Da geht es um Pädophilie (erduldete wie beinahe selbst ausgeführte), Scheinehe und Probleme mit interkultureller Sexualität und Beschneidung. Politik ist in Deutschland genauso ein Geschäft wie in Ägypten, so jedenfalls erlebt der Wahldeutsche das hier wie dort, auch nach vorüber gehender Rückkehr in die Heimat. Leser erhält ungewöhnliche Einblicke durch das sehr persönliche Erleben, das ihm der Autor berichtet. Wie er selbst den Verlag zusammen fassen lässt (Umschlag): Seine „Kindheit in Ägypten ist geprägt von tiefer Religiosität und von brutaler Gewalt. Je älter er wird, desto weniger kann er den Widerspruch zwischen diesen Extremen ertragen. Halt erhofft er sich im radikalen Islam, findet darin aber auch keine Antworten auf seine Fragen und entschließt sich, Ägypten zu verlassen. Erst in Deutschland kann er sich von seiner Vergangenheit lösen und beginnt, sich kritisch mit der menschenverachtenden islamischen Doppelmoral auseinanderzusetzen.“

Hanspeter Reiter