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Macht euch die Maschinen untertan

Autor Adrian Kreye
Verlag SZ Edition
ISBN 978-3-864-97499-1

„Vom Umgang mit künstlicher Intelligenz“ schreibt der Autor seine Gedanken nieder, anregend und nachdenklich machend allemal!

Der Blick
…aufs große Ganze einerseits, in die Tiefe andererseits, das zeichnet dieses handliche Bändchen aus. Auf knapp 120 Seiten sind das die Themen als Überschriften: K.I. – Segen oder Apokalypse Annäherung an eine maschinelle Geisteskraft. Die Schönheit des 37. Zuges. Maschinen unter sich. Ein Bruch in der Kulturgeschichte. Philosophische Zombies. Büroklammern im All. Doch was kann KI nun wirklich? Die ersten Fehler. Ein klarer Blick in die Zukunft. Und arbeitet die Themen entsprechend so auf: „Das Internet war erst der Anfang: KI, die künstliche Intelligenz, ist eines der am heftigsten diskutierten Themen unserer Zeit. Niemand weiß, wie stark sie das Leben verändert. Andrian Kreye hat die wichtigsten Protagonisten dieser Debatte in Vancouver, New York, London, Rom und München getroffen.“ Womit er direkt am Puls des Geschehens ist, sehr weit gefasst: „Er hat mit den Euphorikern gesprochen, die in der künstlichen Intelligenz ein Heilsversprechen mit religiösen Dimensionen sehen, und mit den Pessimisten, die an der Schwelle zum Zeitalter der KI das Ende der Gesellschaft, wenn nicht der Menschheit befürchten. Vor allem aber hat er sich ein Bild vom Stand der Dinge gemacht. Was kann künstliche Intelligenz? Wohin geht die Entwicklung? Und wie kann man von den Fehlern der Digitalisierung lernen und dafür sorgen, dass sie eine Technologie bleibt, die den Menschen als mächtiges Werkzeug dient, und ihnen nicht schadet?“ Mit durchaus frohen Botschaften, siehe etwa S. 32: „Der Mensch bewegt den Hebel … Kontrolle behält im Moment der Hebelwirkung erst einmal der Mensch“, ob er mal den Stein ins Rollen gebracht hat oder die App anwendet. Doch „die Maschine wird zum Gefährten…“ – und darin liegt sie, die Krux. Menschliche Sprache in ihrem Anwenden besser verstehen, auch darin liegt Stärke von K.I., siehe Alice und Bob bei Facebook (S. 44ff.). Andererseits scheinen Qualia die Grenze zu zeigen, subjektives bewusstes Erleben (benamst in der Philosophie), siehe S. 63ff. Wird es also nichts mit der Singularität, dem Moment des Übergehens von Künstlicher zu (wieder oder Wider-?!) Natürlicher Intelligenz, siehe Kurzweil & Co., S. 78ff.?! Wie sehr sich die Diskussion darüber zwischen USA und Deutschland z.B. unterscheidet, auch darauf geht der Autor ein (S. 94f. zum Techlash). Lesenswert!! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter