Lost in Translation
Autor | Ella Frances Sanders |
Verlag | DuMont |
ISBN | 978-3-8321-9948-7 |
„Das wunderbarste Wörterbuch der Welt“ bietet „Unübersetzbare Wörter aus der ganzen Welt“, jeweils erläutert und passend illustriert.
Wörter aus aller Welt
… sind hier vereint, und zwar aus durchaus eher exotischen Sprachen, weshalb das Übersetzen auch eine spezielle Herausforderung ist: Abhängig nämlich von der je andersartigen Grammatik: „Wussten Sie, dass die Japaner ein Wort dafür haben, wie das Sonnenlicht durch die Blätter der Bäume schimmert? Oder dass es im Finnischen einen Ausdruck für die Entfernung gibt, die ein Rentier bequem zurücklegen kann, bevor es eine Pause braucht?“ Da braucht es durchaus Sammeltrieb, auf all das zu stoßen!
Unübersetzbar?
Nun, sagen wir mal: nur umschreibend und/oder beschreibend zu übersetzen. Schon interessant, was in manchen Sprachen derart kompakt ausgedrückt werden kann. Was natürlich auch mit der jeweiligen Grammatik-Konstellation zu tun hat. „Ella Frances Sanders hat auf ihren Stationen in der ganzen Welt ein Sammelsurium an unübersetzbaren Begriffen zusammengestellt. Und daraus ein liebevoll illustriertes Wörterbuch sprachlicher Spezialitäten gestaltet. Über fünfzig Einträge ermöglichen einen tiefen Einblick in die einzigartigen Kulturen verschiedenster Länder: Nur in Brasilien existiert eine Vokabel für das zärtliche Streichen durch das Haar eines geliebten Menschen. Und nur auf Gälisch gibt es ein Wort, das dieses eigenartige Kribbeln auf der Oberlippe beschreibt, bevor man einen Schluck Whisky nimmt.“
Von mir ausgewählte unübersetzbare Wörter
… die natürlich übersetzbar sind, jedoch braucht es dafür dann eine ausführliche(re) Phrase. Das sind jene, die mir besonders gefallen haben (ohne Seitenzahl, da unpaginiert): „meraki“ (griechisch): Adj., wenn man sich voller Leidenschaft, mit seiner ganzen Liebe und Kreativität, einer Tätigkeit widmet, sich sozusagen in etwas „ergießt““ (Flow erzeugend?!). „ubuntu“ – bestimmt schon mal gehört, gab´s einen Hype zu Führung & Weiterbildung vor einigen Jahren (Nguni Bantu): „Sub. Bedeutet im Prinzip: „Ich finde meinen Wert in dir, und du findest deinen Wert in mir.“ „poronkusema“ (Finnisch, das muss natürlich sein – habe ja mal Finnougristik studiert ;-) …): „Sub. Die Entfernung, die ein Rentier bequem zurücklegen kann, bevor es eine Pause braucht.“ Das Personalpronomen macht klar, dass es sich um ein Rentier handelt, nicht etwa um einen Rentier=Pensionär … „tsundoku“ (Jap.): „Sub. Ein Buch ungelesen lassen, nachdem man es gekauft hat, und es zu den anderen ungelesenen Büchern legen.“ Passiert mir selten, muss ich fertig lesen… Und dann gibt es noch die deutschen unübersetzbaren Wörter, auch schön: Kummerspeck, Warmduscher, Drachenfutter, Kabelsalat, Waldeinsamkeit. Interessante Auswahl … Und nun? Schauen Sie rein, wählen Sie die „Ihren“! HPR