LOHAS – Mythos und Wirklichkeit.
Autor | Richard Häusler/Claudia Kerns |
Verlag | sonstige |
Das Unternehmen von GABAL-Mitglied Richard Häusler – Berater von Non-Profit-Unternehmen und öffentlichem Sektor – legt eine höchst aktuelle Studie zum „Lifestyle of Health and Sustainability“ vor, für Deutschland. Als Kernergebnis definiert er (zusammen mit Claudia Kerns):
„Auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft wird aus dem Konzept der Nachhaltigkeit ein Lebensstil, der so ist: konservativ – naturromantisch – unpolitisch – ästhetisch – anspruchsvoll – harmoniebetont – näheorientiert – ichbezogen.“ Übrigens männlich wie weiblich, dann in unterschiedlicher Ausprägung – und keineswegs Körner- und Gesundheitslatschen-orientiert, wenn das mal wirklich Kennzeichen der Ökobewegung waren. Die Studie räum mit Vorurteilen auf und zeigt etwa die Unterschiede von gestern und heute. Demnach war das Öko-Thema 1987 versus 2007 (S. 10):
Politisch-ideologisch | sinnlich-ästhetisch |
Sachzentriert | egozentriert |
Lebenseinstellung | Lifestyle |
Nische | Massenmarkt |
verzichtsbetont | genussbetont |
schwer und ernst | leicht und optimistisch |
Verankert in Staat, Parteien, Verbänden. | Verankert in Marken und Unternehmen |
Die Konsequenzen daraus sind vielfältig, gerade was das Marketing entsprechender Produkte angeht. Warum das für Trainer, Berater und andere Freelancer interessant sein kann? Weil Sie LOHAS natürlich unter Ihren (potenziellen) Teilnehmern Ihrer Weiterbildungsmaßnahmen finden, privat sowieso – und im Business ebenfalls. „Heilserwartungen bedienen, ohne zu missionieren“ definiert die Studie als mögliche Vorgehensweise, die von den Empfängern der Botschaft goutiert wird (S. 42).
Einige Originalzitate der Befragten (S. 17), rund um Nachhaltigkeit:
„Der Waschbär ist das Paradebeispiel, dass Mensch und Natur zusammen leben können.“
„Man muss den schwächeren Menschen helfen, die sich nicht selbst wehren können und keine ausreichende Bildung haben.“
„Benzin-Schlucker sind totat out… Das geht heute anders, zum Beispiel mit Fahrgemeinschaften.“
„Toilettenwasser muss kein Trinkwasser sein. Dafür kann man genauso gut Regenwasser nehmen.“
Ortsnahe Produktion, Umfeld von Leben und Arbeiten, Gesundheit und Ernährung sind bewusst gelebte Lösungsansätze …
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