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Liquid

Autor Herbert Genzmer
Verlag Solibro
ISBN 978-3-96079-092-1

„Gewinner des „Bloody Cover 2023“-Preises“ und erschienen in der Subkutan-Reihe des Verlags: Na, hier geht´s tatsächlich gar im Wortsinne eben dorthin: „unter die Haut!“  … Ein Thriller im besten (= wüstesten) Sinne mit deutlich über 400 Seiten…

Überwacht werden
…ist eine der großen Sorgen unserer Zeit. Erkennbar einmal an der andauernden Datenschutz-Diskussion – und z.B. am Remake von 1984 auf verschiedenen Wegen. Nun, darauf mag auch dies einzahlen: „TRIGGERWARNUNG: Dystopisches Szenario, Erschütterung des politischen Weltbilds, Vertrauensverlust in den Staat, Drogen [S. 171f. usw.], sexuelle Freiheiten [naja…] …“ Hmm, zu ergänzen wäre: Hoffentlich bleibt diese Story frei davon, Basis für neue Verschwörungs-Theorien zu werden! Denn der Autor nimmt im Grunde einige davon auf, siehe: Corona-Impfungen dienen nur dazu, unsereins zu chippen – und initiiert und organisiert wurde das Ganze eh von Schein-Philanthrop Bill Gates… Doch bleiben wir optimistisch und sehen das Szenario als potenzielles für spätere Zeiten an, strikt fiktiv, in einer Wow-Story rund um eine Wissenschaftlerin, voll von Spannung und interessanten Ideen: „Als sie Motorengeräusche hörte, ließ die Frau sich zu Boden fallen. Die Geräusche waren schwach, kamen aber schnell näher. Sie glitt in eine Mulde. Drückte den Kopf in den heißen Wüstensand. Es gab kaum Sträucher, keine Bäume, nichts, was sie verbergen konnte.“ Olala, absolute Thriller-Handlung! Doch darin (resp. dahinter) steckt ziemlich viel mehr…

In naher Zukunft
…nämlich schon spielt dieser SciFi-Wissenschafts-Krimi: „2029: Die Biochemikerin Madeleine Alberti wird in eine künstlich geschaffene Agrarstadt mitten in der Wüste New Mexikos geschickt, um dort als Forscherin an einem Bewässerungsprojekt mitzuwirken. Tatsächlich aber wird an diesem Ort mit neuartigen bargeldlosen Zahlungsmethoden experimentiert – insbesondere mit einem liquiden Chip, der, einmal in den Menschen implantiert, als Kredit- und Informationsträger dient [S. 104ff. usw.]. Als Madeleine die wahren Hintergründe bewusst werden, kontaktiert sie sofort Richard Weigelt in Frankfurt am Main, Geschäftsführer einer Initiative gegen das sich anbahnende Bargeldverbot, und lässt ihm heimlich alle gesammelten Informationen zukommen. Als ihre Kommunikation auffliegt, muss sie aus den USA fliehen und gelangt mit der Hilfe des Chefs eines mexikanischen Drogenkartells, der großes Interesse daran hat, sein Bargeld zu behalten, über Mexiko zurück nach Deutschland, wo sich zu diesem Zeitpunkt eine folgenreiche Hochwasserkatastrophe anbahnt …“ Wo ist bloß die Verbindung zwischen diesen Geschehnissen? Das muss die Wissenschaftlerin den Praktikern erstmal nahe bringen, was nach und nach gelingt – siehe: Manipulation (S. 140f., dann S. 248ff., S. 323ff. usw.). Wahrlich ein Dystopie, spielend an zwei „Orten“: Mexiko zum einen, primär dann in Frankfurt und rundum. Mit einem offenen Ende, das vielleicht zu open-end führen kann = Fortsetzung folgt, nach diesem Cliffhanger?! Wäre fein, weil: spannend entwickelt, informativ geschrieben. HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter