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Lernmythen aufgedeckt

Autor Yvonne Konstanze Behnke
Verlag Haufe
ISBN 978-3-648-18394-6

„Wie wissenschaftliche Evidenz effektives Lernen und Praxistransfer im Unternehmen fördert“ wirft einen kritischen Blick auf ein für Weiterbildner höchst relevantes Thema auf 180 Seiten.

Alles Lernen oder was?
Fragt sich allerdings: wie optimal? Denn hier gibt´s Fragezeichen: „Lerntypen, Lernypyramide oder Vergessenskurve? Gamification, Video oder Grafik? Lernen Digital Natives und GenZ selbstgesteuert „on the job“? Das Festhalten an Lernmythen verursacht ineffektive Trainings, ungenutzte Potenziale und Schubladendenken. Es verschwendet Zeit, Geld und Energie – der Lernenden, der Lehrkräfte, der Organisation. Unterhaltsam und fundiert analysiert Yvonne Konstanze Behnke verbreitete Lernmythen. Sie erklärt den Ursprung, checkt Fakten, findet den wahren Kern und zeigt was wirklich zu effektivem Lernen führt – basierend auf wissenschaftlichen Fakten. Mit Checklisten, aktuellen Forschungsergebnissen, Tipps und Tools bietet das Buch umsetzbare Strategien für effektives Lernen, wirksame Trainings und Praxistransfer.“ Fundiert nimmt die Autorin zwei Dutzend Mythen rund ums Lernen in den Blick, in einzelnen Themen-Kapiteln gebündelt und damit sinnvoll ineinander verschachtelt:

Inhalte:
Mythen über das Lernen selbst
Mythen über Methoden und Medien
Trainings- und Seminarmythen
Neuromythen
Mythen aus der Populärkultur
Mythos zu Digitalisierung und künstlicher Intelligenz in der Bildung
Lernmythencheck statt Lerntypentest
Daraus ergeben sich durchaus optimierende Vorgehensweisen, etwa diese: Spaced Repetition (S. 29), Bilder zum Text einsetzen (S. 50f.), CLEAR-Kriterien für Grafiken (erläutert S. 60f.), Ziele tatsächlich sinnvoll verfolgen (S. 98f.), MURDER-Methode zum effektiven Lesen und (!) Verstehen von Fachtexten (S. 132f.) – und dann natürlich noch die Lernmythen-Checkliste S. 158…

Die Analyse
…ist dabei jeweils gleich Schritt für Schritt gestaltet, wie sie S. 160 in einer Tabelle übersichtlich auflistet: Benenne den Mythos und beschreibe seine Kern-Aussage * erkläre, was der Denkfehler ist * Erzähle die Geschichte hinter dem Mythos * führe evidenzbasierte Fakten als Begründung auf * zeige Wertschätzung gegenüber dem (in der Regel vorhandenen) wahren Kern * beschreibe alternative Vorgehensweisen und begründe, warum diese wirksamer sind * fasse kurz zusammen, was aus all dem zu lernen und für die Praxis wie umsetzbar ist – als Vorschlag und Empfehlung. Es folgt noch ein Deep Dive S. 162ff. – Da?s Fazit: Chancen aus den Kernen nutzen, Risiken von Falsch-Aussagen vermeiden! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de )

Hanspeter Reiter