Lautlose Nacht
Autor | Rosamund Lupton |
Verlag | dtv |
ISBN | 978-3-423-26121-0 |
„Eine Frau, die alles riskiert. Ein Kind, das über sich hinauswächst. Eine lebensgefährliche Fahrt durch die arktische Nacht.“, so titelt die U4 …
Was eine Geschichte!
Auf der Suche nach sich selbst? „Die britische Physikerin Yasmin fliegt mit ihrer zehnjährigen Tochter Ruby nach Alaska, um ihren Mann Matt zu treffen, der dort einen Dokumentarfilm dreht. Doch die Polizei empfängt sie mit der Nachricht, dass Matt weit oben im Polarkreis umgekommen ist. Yasmin will das nicht glauben. Sie ist überzeugt, dass Matt am Leben ist und ihre Hilfe braucht. Zusammen mit Ruby macht sie sich auf eine lebensgefährliche Reise durch ewiges Eis und ewige Nacht, um ihn zu finden. Und irgendwann bemerkt sie, dass jemand sie verfolgt. Jemand, der ihnen Böses will… Atmosphärisch, hochspannend – mit einem spektakulären Plot“, auf den Leser gespannt sein darf – bloß nicht nach hinten blättern! Dass Fracking eine Rolle zu spielen scheint, wird dem Leser recht bald klar. Nerven aufreibend die Fahrt mit dem Truck durch die Nacht in Alaska, mit Yasmin am Steuer!
Zauberhaft …
… wirkt dieser Thriller einmal durch das esoterisch-angehauchte Flair, das bestimmt exzellent zum Erleben von Alaska passen kann, stelle ich mir jedenfalls vor. Auch die wechselnde Perspektive mag beitragen, wenn einmal die Mutter, dann die taube Tochter erzählen, dann wieder eine andere Person, etwa der Vater. Denn auch zeitlich springt die Autorin mal ein wenig. Und so konkret dargestellt die Abläufe sind, so ?magisch wirkt der Text gelegentlich, siehe etwa hier (Tochter-Blickwinkel): „Die Nicht-Magie daran ist, dass das Programm das, was ich tippe, in eine Maschinenstimme umwandelt. Ich mag es viel lieber, wenn die Leute lesen, was ich schreibe…“ (S. 110). Wobei Variante 1 wie 2 halt technische Stütze benötigen – und wenn die fehlt?! Interessant, wann und wie Ruby ihre Stimme wieder gewinnt – resp. bereit ist, sie wieder einzusetzen, obwohl sie sie selbst nicht hören kann … HPR