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Kostenrechnung

Autor Friedl/Hofmann/Pedell
Verlag sonstige
Seiten 600 Seiten
ISBN 978-3-8006-3595-5
Preis 39,80

„Eine entscheidungsorientierte Einführung“, eigentlich für Studierende gedacht, jedoch bestens für Praktiker geeignet, mit mehrfacher Perspektive: Basis schaffen, Begriffe besser verstehen und Vorgehensweisen anwenden bzw. controllen können, eigenes System aufbauen, wie es fürs Unternehmen passt – weil zunächst entscheiden können, was sinnvoll sein soll („you only should measure, what you can manage“!). Der dicke Band hat immerhin den „Lehrbuchpreis“ erhalten und bringt auf mehr als 600 Seiten wirklich alles Relevante zum Themenkomplex. Die eingeführten, dargestellten und detailliert erläuterten Bereiche und Vorgehen sind jeweils durch konkrete Fallbeispiele angewandt und nachvollziehbar, siehe etwa „Deckungsbeitragsrechnung bei der TerraVision“ (S. 267f.) oder „… Messe Berlin“ (S. 269f.). Jedes Kapitel endet mit „Verständnisfragen“, die beantwortet werden – und mit Übungsaufgaben, für die es auch Lösungen gibt, zum Download bzw. vor dem ausführlichen Stichwortverzeichnis. Was Sie schon immer über Break-even-Analysen wissen wollten, finden Sie auf S. 288ff. – und übrigens zu allen vorgestellten Modellen auch xls-Vorlagen zum Nachführen.

Zum Kostenmanagement gehört das „Target Costing“, eingeführt wie folgt (S. 488ff.): „… zielt darauf ab, die Gestaltung von Produkten an den Anforderungen des Marktes auszurichten und die Produktkosten frühzeitig im Entwicklungsprozess zu beeinflussen. Verglichen mit den meisten Kostenrechnungsinstrumenten … weist das T.C. … zwei zentrale Unterschiede auf:

  1. T.C. setzt am geplanten Produktgewinn und an den Anforderungen der Kunden an: Produktbezogene Kostenvorgaben werden im T.C. ermittelt, indem von einem Zielpreis ein geplanter Erfolgsbeitrag abgezogen wird.
  2. T.C. setzt bereits in der Produktentwicklung an: Ein großer Teil der Kosten vieler Produkte wird bereeits in der Entwicklungsphase festgelegt … in einer frühen Phase .., in der sich die Kosten noch beeinflussen lassen.“

Budgetierung schließlich ist ein Vorgehen, das jedenfalls KMUs und letztlich auch Bildungsanbieter nutzen – jedenfalls nutzen sollten (S. 532ff.). Wenn auch die meisten Beispiele auf herstellende Betriebe zurück greifen, gibt es durchaus auch welche für den Bildungsbereich, siehe S. 212f. (Kostenverläufe; Personalkosten in der Unternehmenspraxis – fix oder variabel) mit Bezug auf Mannheim Business School.

Fazit: Handbuch, Lehrbuch, Arbeitsbuch wie Nachschlagewerk „all in one“: Mit diesem aktuellen Standardwerk hat Anwender Überblick, komplette Darstellung und Beispiele zur Hand. Ergänzbar übrigens durch Folien zum Download sowie einigen Excel-Vorschlägen digital auf der Verlags-Website!

Hanspeter Reiter