Jour fixe um 11: Aktivierendes Lehren im Unternehmen
Autor | Gerd Kalmbach |
Verlag | Rosenberger Fachverlag |
Seiten | 193 Seiten |
ISBN | 978-3-931085-66-7 |
Preis | 24,80 |
Der Untertitel hat mich naturgemäß neugierig gemacht, siehe GABAL: „… und aktivierendes Lehren und Lernen…“ (angepasster Langname ab November 2010!). Im Sinne des leicht lesbaren Story-telling liegt hier ein Fachroman vor, der einen Changeprozess miterleben lässt: Veränderte Organisationsstruktur scheint plötzlich bereits angestoßene Entwicklungen zu bremsen – doch gibt´s ein Happy-ending, das sei vorab verraten …
Der für mich etwas in die Irre führende Haupttitel hat damit zu tun, dass sich die Protagonisten immer (montags) um 11 Uhr treffen, um sich zu (Aus- und)Weiterbildungsthemen und Personalentwicklung auszutauschen: Wie ist das bei Ihnen, wie kennen Sie das von jenen Unternehmen, für die Sie trainieren, die Sie beraten, in denen Sie coachen? Alleine das gleicht in mancher Situation einer (R)Evolution… In die Geschichte eingewoben sind Input-Passagen, sozusagen die eigene Weiterbildung der handelnden Personen, (auch) für deren Persönliches Wachstum. Siehe etwa (S. 54) „Der strukturelle Wandel im Lebewesen wird auch bezeichnet als: Lernen!“ mit Bezügen zu Maturana/Varela.
Der Autor arbeitet auch mit MindMaps, mit denen er wichtige Themen zusammen fasst, etwa (S. 78) „Persönlichkeit des Trainers – Emotionale Intelligenz“ (Hauptäste: Pädagogischer Bezug – Umgang – Was tun, um zu begeistern – Interesse am Teilnehmer – Offenheit – Authentizität – Umgangsformen und Allgemeinbildung – Selbstsicherheit). Daran schließt sich übrigens direkt das Hauptkapitel 10 an „Vom Lehrenden zum Lernbegleiter“ (S.79ff.), mit einer Stichwort-Kollasche als Abb. auf Seite 84: „Rolle des Lehrenden“ – erinnert schon fast an eine Tag-cloud ;-) … Unter „Wer fragt, der führt“ (S. 127ff.) dann ein Unterkapitel „Auflockernde Fragespiele“ (S. 141ff.) und die Zusammenfassung „Fragen aktivieren die Lernenden“.
Ein eigenes Kapitel ist dann „Spiele im Training“ gewidmet, direkt anschließend S. 145ff., darin: „Lernen mit dem SAVI-Ansatz“ (S. 153ff.), den ich – ich gestehe es ? zu meiner Schande – so noch nicht kannte, wieder was gelernt (S. 153):
Somatisch: Lernen durch Bewegung und Tun
Auditiv: Lernen durch Sprechen und Hören
Visuell: Lernen durch Beobachten und Vorstellungskraft
Intellektuell: Lernen durch Problemlösen und Nachdenken.
Schön, dass hier zum reinen Aspekt „multisensual“ das Rationale als solches und in seiner Bedeutung für den Lerneffekt hervor gehoben wird!
Dazu passen dann auch die „4 Phasen des Lernens“ (MindMap S. 174): Planen – Präsentieren – Produzieren – Praktizieren, also 4 P´s… Denn „Erfolg im Training setzt eine gute Planung voraus“ (S. 175 – darin u.a. AIDA-Prinzip).
Voila, nun sind Sie dran!