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Hochschulmanagement

Autor Werner Heinrichs
Verlag sonstige
Seiten 257 Seiten
ISBN 978-3-486-59029-6
Preis 37,80

Aus seiner Rolle als Rektor der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart heraus entwickelt der Autor ein strukturiertes Konzept für die Führung von Hochschulen – seien es staatliche oder private, Universitäten oder (Fach-)Hochschulen. Will sagen, hier hat der Theoretiker seine eigene Praxis mit einfließen lassen. Modelle werden aufgezeigt, die besondere Situation von Hochschulen (zwischen Gewinnorientierung und Non-Profit-Organisation) diskutiert, mit allen rechtlichen Aspekten, inklusive der Länderzuordnung („Strukturmerkmale der deutschen Hochschulen“, S. 40ff.). So differenziert Heinrichs Normatives – Strategisches – Operatives Management. Er analysiert en detail die Umstände der verschiedenen Hochschul-Typen, siehe etwa (S. 38): „Die Zahlen zeigen eine strukturelle Besonderheit der Fachhochschulen, gerade im Vergleich zu den Universitäten. Während man an den Universitäten immer noch in Lehrstühlen denkt – d.h. es gibt eine leitende Professur (früher der Ordinarius), der sich weitere Professuren und vor allem Dozenten und Mittelbau-Stellen angliedern – gilt dieses Modell für die Fachhochschulen nicht. Folglich gibt es dort weit mehr Professoren… , aber deutlich weniger wissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiter.“ Auch für die Weiterbildner sehr interessant die Schlaglichter auf „Ziele und Merkmale des Bologna-Prozesses“ (S. 58ff.) Management-Funktionen werden diskutiert und vertieft, siehe etwa „Führen“, mit dem „Kritikgespräch in fünf Stufen“ (S.75), ergo höchst praktikabel als Arbeitsbuch. Orga-Formen sind dargestellt, bis hin zur Matrix-Orga (S. 90ff.). Die Management-Funktionen werden auch nach Aufgaben-Typ differenziert, siehe (S. 104) „Führungsaufgaben – Fachaufgaben – Sachbearbeitungsaufgaben – Unterstützungsaufgaben“; es folgt unter „Organisieren“ z.B. das Eisenhower-Prinzip (S. 105). Entscheiden (S. 115ff.) findet sich als Matrix differenziert und im Einzelnen erläutert, etwa anhand des Leitens eines Meetings (S.122ff.). Balanced-Scorecard als eine (moderen, zahlenorientierte und dennoch perspektivenoffene) Form des Controlling = S. 136ff. „Personalmanagement“ erhält ein eigenes Kapitel (S. 139ff.), siehe Kompetenzfelder und Kompetenzdimensionen (S. 154) – darin geht es u.a. um die Weiterbildung  … Unter „Hochschulmarketing“ (S. 157ff.) präsentiert Autor Modelle und Tools, etwa SWOT oder Szenario (S. 202ff.). „Die Zukunftsfähigkeit der deutschen Hochschulen“ – siehe GABAL! – beleuchtet erneut Management und auch Qualitätsmanagement (S. 213ff.). Fazit: Ein Kompendium zum Nachschlagen genauso wie zum Durcharbeiten, für Newcomer im Hochschulmanagement wie auch für „alte Hasen“ zum Erinnern.

Hanspeter Reiter