Glückwunsch!
Autor | Gabriele Baron |
Verlag | C.H.Beck |
ISBN | 978-3-406-67089-3 |
„Passende Worte zu Jubiläum, Beförderung und Co.“ verspricht das Bändchen, und in der Tat: Die Autorin hat eine Menge zu bieten, jenseits rein klassischer Plattitüden! Denn ihre konkreten Vorschläge regen an, kreativ zu kupfern: „Kapieren statt kopieren!“ habe ich von einem Trainer-Kollegen gelernt – gerne zitiere ich ihn, Axel Rachow nämlich. Und weil Gaby Baron erläutert, warum sie welche Texte vorschlägt, kann es klappen, mit dem Kapieren. Doch auch wer schlicht kopieren möchte, kann aus der Fülle heraus greifen, was ihm oder ihr „in den Kram passt“ (meine Worte), nämlich: zur Situation, zur Zielperson, zur eigenen Person, denke an das gute alte Thema „authentisch sein“. Immerhin mehr als 120 Seiten, dennoch eben mal in die Tasche zu stecken, weil im DinA6-Format: Daraus lässt sich kurzfristig noch für eine Rede schöpfen oder ein Event im Meeting entwickeln. Weil es bei „Glückwunsch!“ auch ums Drumherum geht statt um eine reine Text-Sammlung, von denen es wohl eh schon gar zu viele gibt: Neben den konkreten Beispielen gibt es nützliche Tipps und Empfehlungen, Checklisten und „das Wichtigste noch einmal zusammengefasst“ am Ende des jeweiligen Hauptkapitels wird das „Auf den Punkt gebracht“. So, nun habe ich Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, hoffentlich so richtig Appetit gemacht?! Hmm, ein Beispiel sei Ihnen gegönnt, zitiert von S. 56 – eines von denen, die mir richtig gut gefallen, alldieweil: schön kreativ, persönlich und zugleich anregend, Ähnliches zu schaffen. Es geht um den Glückwunsch zu einem 50. Geburtstag: „Die 50 – eine magische Zahl … / Liebe Frau Kurzius, / nicht nur, dass Pfingsten immer 50 Tage nach Ostern ist. Früher gab es auch den Brauch, alle 50 Jahre ein Jubeljahr auszurufen, verbunden mit einem allgemeinen Schuldenerlass. / Heute ist Ihr Jubeltag – und vielleicht machen Sie ja auch ein Jubeljahr daraus, schließlich wird man nur einmal 50. / Herzlichen Glückwunsch zu diesem besonderen Ehrentag und alles Gute für noch einmal 50 Jahre! / Genießen Sie die Delikatessen aus dem Präsentkorb, alles echte „Fünfziger“. / Ihre …“. Haben Sie das Messer leicht am Glas klingen gehört? Ja, das könnte auch eine kurze Rede sein! Vielleicht ergänzt um das anschließend von der Autorin zitierte Sprichwort „Vierzig ist das Alter der Jugend, fünfzig die Jugend des Alters.“ Voila! HPR