Skip to main content

Globalesisch oder was?

Autor Jürgen Trabant
Verlag C.H. Beck
ISBN 978-3-406-65990-4

Dieses Buch ist „Ein Plädoyer für Europas Sprachen“. Weniger gegen das Englische, das der Autor allerdings als überhand nehmend klassifiziert. Vielmehr dafür, den anderen Sprache eine Chance zu geben, auch in Zukunft zu überleben. Und zwar diesseits von Sprachpflege, als tatsächliches Kommunikations-Instrument: „Derzeit findet in Europa, vor allem in Deutschland, eine massive Kampagne zugunsten des globalen Englisch statt, des Globalesischen. Sie ist völlig überflüssig, weil die wohltätige Wirkung globaler Kommunikation durch das globale Englisch von niemandem bezweifelt wird und weil die Europäer ohnehin fleißig Globalesisch lernen.“ (U4) Übrigens einem Englisch, das sich durchaus von dem in UK und/oder USA (Canada, Australia …) unterscheidet, so Zweitsprachler aus vielen Regionen leicht verstehend zueinander zu führen – doch das geht über das Thema des Buches hinaus, das sich doch auf Europa konzentriert … Das Verstehen des Anderen fokussiert der Autor stark, u.a. S. 110ff., wenn er Hegel diskutiert oder schlicht das Lernziel kommunikativer Kompetenz im Rahmen von Bildung. So kommt er vom Heute zum Gestern, um schließlich das Morgen zu beleuchten, darin diese Kapitel: Mehrsprachigkeit im vereinten Europa. Really? – Das Tafelsilber: Die Sprachen Europas – Was die Europäer von der Sprache halten oder Warum das Tafelsilber nicht von allen geschätzt wird – Mehrsprachigkeit bildet. Wie kommt die Sprache in die Nation? Nationalsprechen und Akademien. Zukunftsansichten der Sprache – Globalesische Gerechtigkeit oder Über das Verklingen der europäischen Sprachen in ihren Akzenten. Eine Menge Stoff zum Nachdenken über den Einsatz von Sprache(n), für alle, auch jenseits von Textern, Autoren und Kommunikations-Trainern! HPR

Hanspeter Reiter