Skip to main content

Globales Lernen mit Defiziten

Autor iz3w
Verlag sonstige
ISBN 1614-0095

Das „informationszentrum 3. Welt“ bringt zweimonatlich eine Zeitschrift heraus, mit Themen wie (aktuell Ausgabe März/April 2012) Dauerkrise in Pakistan, Streit in Bolivien, Bewegung in Burkina Faso, Diskriminierung im Sudan, War on Terror. Und mit im Heft integrierten Dossiers, in dieser Ausgabe „Alles so schön bunt hier – Globales Lernen mit Defiziten“. Da werden Weiterbildner doch hellhörig! Und es lohnt sich, den Blickwinkel mal zu verändern – hier die Artikel im Dossier:

 

Ein Streifzug durch die nord-südpolitische Bildungslandschaft … in sechs Interviews

Wer mit Zweitens anfängt – Bildung für nachhaltige Entwicklung kann Machtwissen tradieren

Expansion oder Invasion? Kolonialgeschichte in europäischen  und afrikanischen Schulbüchern

Gönnerhaftes Globales Lernen – Plädoyer für den kritischen Umgang mit Weißsein

Unterscheidungen verlernen – Die Notwendigkeit  rassismuskritischer Bildung

Zur Spitze der Graswurzel – Erfahrungen mit Friedensbildung in Konfliktgebieten

Grenzerfahrungen – Sind politische Reisen ein geeignetes Mittel der Bildungsarbeit?

 

Wie LeserIn entdecken kann, ist hier „Musik drin“. Das zeigt auch schon das Editorial der Redaktion „Ohne Angst verschieden sein“: „… Leider sind Konzepte und Inhalte antirassistischer Bildung in staatlichen Einrichtungen wie der Schule weitgehend abwesend. Dafür gibt es – wie gerne argumentiert wird – die außerschulischen Bildungsangebote …“. Wer hätte gedacht, dass zu Anfang des 21. Jahrhunderts ein Bedarf dafür deutlich erkennbar wird? Doch das zeigen auch Tendenzen rund um rechtsradikale Gruppierungen und den Umgang mit ihnen u.a. in Deutschland … Die Zielrichtung ist also primär „die Schule“ – umso wichtiger für Weiterbildner, sich mit einem Thema auseinander zu setzen, das nur peripher anklingt: Tun sich auch deshalb Migranten schwerer, die via öffentlicher Kurse vermittelten kulturellen Inhalte „in diesem unseren Lande“ auf- und anzunehmen? Ich fühlte mich bei der Lektüre sehr an meine eigene Zeit in der Evangelischen Jugendarbeit in München erinnert, mit Seminaren rund um „die Banane“ – das ist nun bald vier Jahrzehnte her, wie ich merke: Hat sich so wenig getan, in dieser langen Zeit? – Holen Sie sich Anregungen für Ihre eigene Arbeit – oder schlicht für sich selbst … Erhältlich ist die Ausgabe via info@iz3w.org (einzeln 5,30 €, wohl zzgl. VK), zu abonnieren via abo@iz3w.org, p.a. 31,80 € Inland (bzw. Förderabo 52 €). – HPR

 

Hanspeter Reiter