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Geschichte der Völkerwanderung

Autor Mischa Meier
Verlag C.H.Beck
ISBN 978-3-406-73959-0

„Europa, Asien und Afrika vom 3. bis zum 8. Jahrhundert n.Chr.“ ist zum Bestseller geworden, nachdem das Buch den Sachbuch-Preis der WBG gewonnen hatte… Mich hat es (natürlich) u.a. deshalb stark interessiert, weil ich auch über finnisch-ugrische Völker einiges zu lesen erwartet habe… In einem Opus von (sage und) schreibe über 1.500 Seiten, davon 1.100 „reiner“ Sach-Text!

Erkenntnisse für die Gegenwart?
Die aktuelle Situation starken Migrations-Drucks mach beigetragen haben zum sensationellen Erfolg dieses Sachbuchs, das sich über weite Strecken (fast) belletristisch-literarisch lesen lässt: Ein halbes Jahrtausend ist geboten, mit extrem nachhaltigen Effekten für Europa: Weg war´s dann, das römische Reich… Angedeutet hatte sich das schon früh, bis zum maximalen Outcome: „Byzanz, 29. Juli 626 – vor den Toren der prächtigsten Stadt Europas und Asiens hat der Khagan der Awaren 80.000 Krieger zusammengezogen und verlangt ihre bedingungslose Übergabe. Für die Menschen in der Metropole steht fest, dass das Ende aller Zeiten gekommen ist und die Mächte der Finsternis das apokalyptische Heer von Gog vor ihre Stadt geführt haben.“ Besonders erinnert werden oft die Hunnen, deren Herkunft ziemlich im Dunkeln liegt: Ob´s wirklich Mongolen-Völker waren – oder hatten Ugrier doch damit zu tun, die immerhin aus tiefem Sibirien bis in die ungarische Tiefebene gedrungen waren? Und wie steht´s mit den Samen, sprachlich zu den ural-altaischen Völkern gezählt (S. 951 im Kapitel „Völkerwanderung in Skandinavien“)? Und wer waren denn die Fenni, die in Tacitus´ „Germania“ erwähnt sind (S. 57)?

Vielvölker-Bewegung
… hat es jedenfalls gegeben, das wird in diesem Epos deutlich wie wohl kaum jemals vorher: „Wie oft Menschen zwischen dem 3. und 8. Jahrhundert n. Chr. solch tödliche Furcht vor herandrängenden Heeren fremder Völker empfunden haben, zeigt Mischa Meier in seiner magistralen Darstellung der Völkerwanderungszeit. Sie beinhaltet die Geschichte des späten Imperium Romanum sowie die Geschichten der nachrömischen Herrschaftsbild ungen im Westen, jene des frühen Byzantinischen Reiches, aber auch die des frühen islamischen Kalifats bis zum Ende der Umayyadenzeit (750). Reich an Informationen, stets verständlich und spannend zu lesen, führt sie den Leser von der europäischen und nordafrikanischen Atlantikküste bis zu den zentralasiatischen Knotenpunkten der Seidenstraße, nach Nordindien und zum Hindukusch, von Skandinavien und Britannien im Norden bis nach Arabien im Süden. Sie macht vertraut mit den dramatischen Ereignissen dieser Zeit und den damit einhergehenden tiefgreifenden Wandlungsprozessen. Ein wahres Opus magnum, das erstmals eine vollständige Geschichte der Epoche bietet.“ Erarbeitet von einem Autor, der es wissen muss: Professor für Alte Geschichte und international renommierter Experte für die Übergangszeit der Spät-Antike zum Früh-Mittelalter!

Umfassende Inhalte
Zwölf große Kapitel (mit feiner Unterteilung natürlich) sind geboten: V.: Forschungsobjekt und Darstellungsproblem. Sturm an der Donau – Beginn der V. Afrika – Verwundbare Südgrenze des Römischen Reiches. Jenseits des Bosporus: Der Osten des R.R. Ringen um die Rheingrenze: Der Westen des R.R. Ein Jahrhundert der Bürgerkriege. Manifester Kontrollverlust: Das Emergieren poströmischer regna im Westen des R.R. Afrika im 5. Jahrhundert. Selbstbehauptung in Zeiten der Bedrohung: Der Osten des I.R. im 5. Jahrhundert. Die Partikularisierung des Westens im Frühen Mittelalter. Ringen um Existenz und Einheit im Osten. Epilog. Nun, das zeigt, wie weitreichend die Thematik ist! Dem Umfang bestens angemessen die Ausstattung mit Fadenheftung, modern-starkem Dünndruck-Papier und Leseband. Und der Inhalt wahrlich zum gewonnenen Preis passend! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter