Führen wie der alte Fritz
Autor | Peter Fidrich |
Verlag | sonstige |
Seiten | 267 Seiten |
ISBN | 978-3430200394 |
Preis | 18,00 |
Lange kein historisches Vorbild für Führung(sverhalten) mehr entdeckt, siehe frühere wie Altmann´s „Sternstunden der Führung“ mit Bezug auf eine Reihe von militärischen und politischen Führern der Klassik. Hier kommt Friedrich der Große ins Spiel: „Er machte Preußen zur Großmacht, indem er strikten Prinzipien folgte: Hol´ dir die besten Leute ins Boot! Halte deine Untergebenen bei Laune! Schaffe Leitbilder! Sei offen für Innovationen!“ Das hat der Autor (ähnlichen Namens ? …) aus historischen Quellen analysiert und auf die heutige Zeit transferiert. Somit schafft er „Geschichten aus Geschichte“ und lehnt sich ans Story-telling an: Leser darf mit-erleben, wie was bereits gewirkt hat!
Etwa zum Aspekt von Zurschaustellung und „sich selbst verkaufen“: „Die Leistung der Mitarbeiter sollte in jedem Fall über das – vielleicht „prunkvolle“ Auftreten gestellt werden.“ Dampfplauderer von Kommunikationstalenten zu unterscheiden, ist ein Aspekt daraus. Als Schlussfolgerung kommt der Autor zur Diskussion des Einsatzes von aufwändigen Assessment-Centern und den Gefahren gegenüber einem schlichten, klassischen Auswahlgespräch: „Für Bewerber gilt in deutschen A-Cn meist: Schweigen ist Silber, Reden ist Gold. Wer viel redet, wird als selbstbewusst wahrgenommen. Und Selbstbewusste werden eher eingestellt als Schüchterne…“ (S. 145)
„Fordern und Fördern“ (S. 185ff.) führt Leser direkt zu Fragen von Teambildung, soft-skills, Talentförderung und (zielgerichtete) Weiterbildung: „Eine gute Gelegenheit zu überprüfen, ob sich die Mitarbeiter am richtigen Platz befinden, ob sie sich im richtigen Maße gefordert, aber nicht überfordert fühlen, ob sie ihren Aufgaben gewachsen oder schon über sie hinaus gewachsen sind, ist das jährliche Mitarbeitergespräch – das übrigens auch Friedrich mit seinen Offizieren führte, und zwar nicht nur einmal im Jahr.“
Der Autor schließt mit einem „Friedrichs Anti-Macchivell“, mit dem er den berühmt-berüchtigten Thesen des Ur-Autors aus dem Jahr 1552 entgegen trat, etwa zur Ethik der Geschäftsführung, zur Strategie oder zum Charakter einer Führungskraft (S. 237) – eine nutzenswerte Grundlage für Weiterbildungs-Maßnahmen? – HPR